Der Reaktorunfall von Tschernobyl ist 35 Jahre her, aber Nachwirkungen gibt es bis heute: In Kärnten findet man immer noch Speisepilze, die radioaktiv belastet sind - vor allem Cäsium-137 ist von Bedeutung. In einem österreichweit einzigartigen Projekt des ILV Kärnten (Institut für Lebensmittelsicherheit, Veterinärmedizin und Umwelt) mit dem Strahlenschutzbeauftragten des Landes, Rudolf Weissitsch, und der Fachgruppe Pilzkunde des Naturwissenschaftlichen Vereins für Kärnten werden seit 2019 Speisepilze aus verschiedenen Gegenden Kärntens gesammelt. Im ILV-Labor wird die Radioaktivität mittels Gamma-Spektrometrie gemessen. "Ziel ist es zu erfassen, in welchen Gebieten Kärntens die Pilze höher kontaminiert sind und welche Pilzarten besonders hoch radioaktiv belastet sind", sagt Lebensmittelgutachter Harald Truschner. Die Prüfergegebnisse kann jeder Pilzsammler und Konsument in der Cäsium-137-Pilzlandkarte Kärnten kostenlos abrufen.