In der Nacht auf Montag, um 23.15 Uhr, bemerkte eine Nachtdienststreife der Polizei Heiligenblut, dass im Bereich der B 107 bei der Judenbrücke bei Aichhorn, Gemeinde Heiligenblut am Großglockner, südlich der Bundesstraße ein riesengroßer Felsblock ausgebrochen und in die Möll gestürzt ist. Nach erster Feststellung dürfte der Fels das Straßenbauwerk nicht beschädigt haben. Der Ausbruch weiterer sehr großer Felsen kann nicht ausgeschlossen werden.

Nach Rücksprache mit der Straßenmeisterei und dem Bürgermeister der Gemeinde Heiligenblut wurde eine Totalsperre der Großglocknerstraße B 107 im Gefahrenbereich veranlasst. Der Landesgeologe und Vertreter der Wildbach- und Lawinenverbauung kommen am Vormittag zu einem Lokalaugenschein. Nach derzeitiger Ansicht droht unmittelbar keine Verklausung der Möll, welche gröbere Auswirkungen nach sich ziehen könnte. Die Straße wurde am Nachmittag für den Verkehr wieder freigegeben.

Die Abbruchstelle wird am Vormittag vom Landesgeologen und einem Experten der Wildbach- und Lawinenverbauung bewertet
Die Abbruchstelle wird am Vormittag vom Landesgeologen und einem Experten der Wildbach- und Lawinenverbauung bewertet © KK/FF HEILIGENBLUT

Laut Straßenmeister Karl Dullnig wird der rund 20 Kubikmeter große Felsen am Dienstag gesprengt und abtransportiert: "Die Sicherung dieser Engstelle der Möll wird aufwendig. Um Nachrutschungen zu verhindern, muss die Abbruchstelle mit einer Ufermauer und Netzen gesichert werden." Aus Hochwasserschutzgründen müsse jedenfalls rasch gehandelt werden.