Wie sieht sich die junge Kärntner Schriftsteller-Generation? Wer ist weggegangen? Hier geblieben? Oder heimgekommen? Wie wirken sich solche Entscheidungen auf die eigene Identität aus? Diesen Fragen wollte Ute Liepold in ihrer Theatercollage „Fluid Identities“ nachgehen, die schon im Frühjahr 2020 auf die Bühne kommen hätte sollen. Weil das coronabedingt nicht möglich war, hat das Projekt schließlich eine ganz andere – und nicht weniger reizvolle – Wendung genommen: „Wir haben beschlossen, einen Video-Essay daraus zu machen und Autorinnen und Autoren, Künstler und Kulturschaffende einzuladen, Texte zu performen“, erzählt Ute Liepold. Das Setting dafür hat man vorgegeben: fünf Strohballen, die sozusagen Kärnten symbolisieren sowie jeweils ein Foto von Gerhard Maurer aus der Ausstellung „Land der Moderne“ (zu sehen bis 13. Juni im Architektur Haus Kärnten). Als Themen vorgegeben waren das Verhältnis zu Kärnten, Herkunft, Zugehörigkeit und Fragen der Identität.