Je länger der Lockdown dauert, desto weniger Schüler sollten laut Ansicht des Ministeriums in den Bildungseinrichtungen betreut werden. Das Gegenteil ist der Fall: 16 Prozent der Kinder besuchten während des ersten Lockdowns 2020 die Schule, 19,1 Prozent oder 8002 Schüler haben sich bei der letzten Befragung für die Jänner-Beaufsichtigung angemeldet. „Die Erfahrung zeigt, dass letztlich aber immer mehr als geplant kommen“, berichtet Kärntens Bildungsdirektor Robert Klinglmair.
Während die AHS-Unterstufen bzw. die Mittelschulen kaum betroffen sind, benötigen derzeit 28,7 Volksschüler Betreuung vor Ort – obwohl am Sonntag Bildungsminister Heinz Faßmann unterstrich, man möge Kinder nur in Schulen schicken, „wenn dies wirklich nötig ist“.
Mehrere Bildungseinrichtungen wenden sich nun an die Eltern und drängen diese, die Kinder zu Hause zu lassen. „Viele Eltern haben aber gar nicht diese Möglichkeit. Der Urlaub ist aufgebraucht, sie verzweifeln und resignieren“, sagt Gertrud Kalles-Walter, Elternsprecherin für den höheren Schulbereich.