Die Lage nach den Rekord-Niederschlägen in Kärnten und Osttirol bleibt weiter angespannt. Die Einsatzkräfte standen aufgrund der enormen Neuschneemengen im westlichen Kärnten und in Oberkärnten auch am Montag im Dauereinsatz. Es ist vielerorts zu Muren- und Lawinenabgängen gekommen. Viele Straßen und Bahnverbindungen waren und sind teils noch gesperrt. Am Dienstag kommt der nächste Regen und Schnee.

Hier gibt es alle Entwicklungen in Kärnten und Osttirol vom Montag zum Nachlesen.

  • Gerät und Personal aus Unterkärnten für Oberkärntner Gemeinden.
  • In Osttirol wurde Montagvormittag die Lawinenwarnstufe auf 4 herabgesetzt, der Großteil von Oberkärnten steht derzeit ebenfalls auf Warnstufe 4. Es bestehe aber weiterhin höchste Gefahr!
  • In Flattach bleibt die Angst vor weiteren Regenfällen.
  • In vielen Schulen fiel der Unterricht am Montag aus. Lawinengefahr und Straßensperren sind der Grund dafür.
  • Knapp 250 Haushalte in Oberkärnten blieben ohne Strom. Die Monteure arbeiten ab Dienstag weiter auf Hochdruck. Teile des Mölltals und Lesachtals sind nämlich noch betroffen.
  • Das Lesachtal ist weiter von Außenwelt abgeschnitten. Die Straße ist nur für Einsatzfahrzeuge befahrbar. Teile von Osttirol sind derzeit ebenfalls von der Außenwelt abgeschnitten.
  • Wetterwarnung: Ab Dienstag ist in Oberkärnten und Osttirol wieder mit massiven Schnee- und Regenfällen zu rechnen. Gefahr von Hangrutschungen und Muren!

21 Uhr: Ein herausfordernder Tag...

...für alle Beteiligten neigt sich dem Ende zu. Bereits am Dienstag wird wieder gearbeitet was das Zeug hält. Die Lage in Oberkärnten und Osttirol wird tendenziell keine einfachere in den nächsten ein, zwei Tagen. Passen Sie auf sich auf!

20.30 Uhr: Wenige Häuser noch ohne Strom

Die Kelag hat heute, so wie auch alle Einsatzkräfte einen wahren Kraftakt hingelegt. Mit rund 70 Monteuren und 20 Koordinatoren konnte man von 3000 Stromstörungen bis auf 250 alle bereinigen. "Ein paar sind im Lesachtal noch offen und im Mölltal in höheren Lagen, wo man noch nicht hingelangen konnte", erklärt Josef Stocker von der Kelag. So bald es möglich ist, wird morgen in der Früh gleich weitergearbeitet.

Auch in Osttirol wurde der Großteil bereinigt. Zudem waren Montagnachmittag noch 2.200 Osttiroler Haushalte ohne Strom. Auch in Kärnten rückten die Feuerwehren zu mehr als 300 Einsätzen aus. Einige Bergstraßen waren gesperrt, 2.500 Haushalte waren zeitweise ohne Strom.

20 Uhr: So wird das Wetter morgen

Nach einer vorübergehenden Beruhigung des Wetters nimmt der Störungseinfluss von Italien her wieder zu. Im Tagesverlauf beginnt es neuerlich zu regnen und schneien. Die Schneefallgrenze schwankt zwischen tiefen Lagen und etwa 900 Metern Seehöhe. Die größten Niederschlagsmengen kommen an der südlichen Landesgrenze, in Osttirol und Oberkärnten zusammen. Hier wird es am Nachmittag örtlich durchaus schon wieder stärker schneien, etwa im Lesachtal oder im Oberen Gailtal.

Im Lavanttal fällt hingegen vorerst noch kaum Niederschlag. Die Tageshöchstwerte schaffen rund 0 bis 4 Grad. Wichtiger Hinweis: "Die Schneelage spitzt sich nachtsüber in den zuletzt schon so stark betroffenen Regionen im Westen des Landes und Richtung Osttirol nochmals zu!", warnt der Wetterexperte Werner Troger

19.45 Uhr: Auch wieder Strom in Osttirol

Die Mitarbeiter von TINETZ konnten in Osttirol den Großteil der betroffenen Haushalte inzwischen wieder mit Strom versorgen.

18.30 Uhr: Obertilliach schaufelt sich frei

18.20 Uhr: So schauen die Kriseneinsätze...

...des Kärntner Roten Kreuz mitten im Schneechaos aus!

17.55 Uhr: Und so schaut es in Osttirol aus

17.40 Uhr: So geht es den Menschen im Lesachtal

Im Lesachtal ging alles gut am Montag, sogar ein Rettungseinsatz für eine Frau, die unbedingt ins Krankenhaus musste. Der Rettungshubschrauber konnte nebelbedingt nicht landen. So musste eine Schneefräse den Weg für die Feuerwehr zu dem Haus freimachen. Unser Reporter berichtet:

17.30 Uhr: Landeshauptmann Platter verspricht Hilfe für Osttirol

Die Wetterlage in Osttirol spitzt sich weiter zu. Auch morgen, Dienstag, soll es ab Mittag wieder schneien. Um sich ein Bild vor Ort zu machen, kamLandeshauptmann Günther Platter heute am Nachmittag mit Rudi Mair vom Lawinenwarndienst Tirol zu einem Lokalaugenschein und versicherte Hilfe für die Betroffenen.

17 Uhr: Stromversorgung wird immer besser

Für die Kärntner Netz GmbH galt es in der Früh, 3000 Kunden wieder an das Netz anzuschließen. Knapp 800 fehlen noch, das wird sich heute aber noch nach unten korrigieren. Rangersdorf und Winklern im Mölltal sind wieder am Stromnetz, auch im Lesachtal ging vieles weiter. In Liesing und St. Lorenzen wurde es wieder Licht. In Maria Luggau arbeitet man noch. "Schwerer wird es in höher gelegenen Gebieten wie etwa in der Asten im Mölltal. Dort kommen wir wegen der Lawinengefahr noch gar nicht hin", sagt Kelag-Pressesprecher Josef Stocker. 60 Monteure sind im Einsatz.

16.15 Uhr: Bagger rollen in Finkenstein an

Die Roschitza in Finkenstein am Faaker See muss mir drei Baggern vom Geröll im Fluss befreit werden, um ein über die Ufer treten zu vermeiden. Aber sehen Sie selbst:

16 Uhr: Lawinenabgänge im Oberen Mölltal

Zu gefährlich ist derzeit die Situation in Heiligenblut und Großkirchheim, die Straßen und Güterwege in die entlegenen Bergdörfer zu räumen. An vielen Stellen gehen Gleitschneelawinen ab.

15.45 Uhr: Angst in Flattach wächst

Flattach im Mölltal wurde einmal mehr von starken Schnee und Regenfällen getroffen. Muren, evakuierte Häuser und Straßensperren waren die Folge. Ein Lokalaugenschein:

Murenabgänge in Flattach: Furcht vor weiteren Regenfällen

15.30 Uhr: Gerät und Personal aus Unterkärnten ins Risikogebiet

Geräte und Mannschaften der Straßenbauämter aus Unterkärnten werden zur Bewältigung der Schneemassen nach Oberkärnten geschickt. Landesrat Martin Gruber sagt als Straßenbaureferent die Unterstützung des Landes zu.

14.50 Uhr: Kreativer Hochwasserschutz am Aichwaldsee

Zur Rettung des Aichwaldsee-Bades mussten Bierbänke herhalten. Funktioniert hat's:

14.35 Uhr: Lienzer Wetterstation lieferte Rekordwerte

Die Wetterstation in Lienz hat seit Freitag bereits mehr als 250
Liter Niederschlag pro Quadratmeter registriert. "In so kurzer Zeit ist dies ein neuer Rekord", so Björn Goldhausen, Meteorologe und Pressesprecher von WetterOnline. Nach kurzer Pause beginnt es am Dienstag in der Region erneut zu schneien.

14.15 Uhr: Appell des Landes: "Keine Dächer abschaufeln!"

Das Land Kärnten appelliert in einer Aussendung an die Oberkärntner Bevölkerung, die Dächer nicht abzuschaufeln. Es sei in der derzeitigen Wetterlage zu gefährlich, die Dächer seien, wenn laut Norm gebaut, stabil genug, die Last zu tragen. Der Appell im Wortlaut: "Alle Menschen die jetzt auf Grund der Schneefälle in Oberkärnten versuchen wollen ihre Dächer abzuschaufeln werden gebeten, während der unsicheren Wetterlage, davon Abstand zu nehmen. Die Dächer sind, so sie laut Normen errichtet wurden, jedenfalls stabil genug, um die aktuelle Last zu tragen. Die Betroffenen sollen sich nicht unnötig in Gefahr bringen."

14 Uhr: Kinder machen das Beste draus

Im Lesachtal sitz man aktuell fest. Die Kinder aus Liesing sehen aber das Positive und vertreiben sich die Zeit so gut wie möglich im Schnee.

© Hans Guggenberger

13.40 Uhr: Auch Finkenstein hat es wieder getroffen

Abgesehen von Oberkärnten und Osttirol gibt es auch nahe Villach einen Ort, den das Unwetter gehörig getroffen hat. In der Marktgemeinde Finkenstein sind Muren, Hochwasser und kaputte Straßen Realität.

Betroffen sind dort auch einige Mountainbike-Trails in den Karawanken.

13.15 Uhr: Nächste Risikoanalyse des Landes Kärnten

Nach dem Wochenende mit enormen Niederschlagsmengen in Oberkärnten erfolgt heute am Nachmittag noch einmal eine Risikoanalyse durch den Landeskrisenstab mit den Meteorologen der ZAMG, den freiwilligen Einsatzorganisationen, dem Bundesheer, der Polizei, den Straßenbauämtern, dem Autobahnbetreiber ASFINAG und KNG-Kärnten Netz. Das teilen Katastrophenschutzreferent Daniel Fellner und Katastrophenschutzbeauftragter Markus Hudobnik mit. Laut Prognose der ZAMG bringt nämlich am Dienstag und Mittwoch das nächste Italien-Tief in Oberkärnten und Osttirol wieder verbreitet Schneefall und Regen. Die Schneefallgrenze sinkt allmählich wieder in tiefe Lagen, dabei können nochmals 30 bis 50 Zentimeter Neuschnee fallen.

12.30 Uhr: Soldaten sind in Bereitschaft

100 Soldatinnen und Soldaten des Österreichischen Bundesheeres, konkret die Pioniere aus Villach und das Jägerbataillon 26 aus Spittal/Drau, waren und sind in Bereitschaft, teilt das Land Kärnten mit. Zwölf Angehörige des Jägerbataillon 26 sind derzeit zur Unterstützung der Straßenmeisterei Winklern ins Mölltal unterwegs.

12.00 Uhr: Monteure im Dauereinsatz

Im Dauereinsatz sind seit Samstag rund 220 Mitarbeiter des Tiroler Stromversorgers Tinetz, die mit der Beseitigung von Störstellen in Osttirol beschäftigt sind. Aktuell sind rund 2000 Netzkunden unversorgt, hauptsächlich betroffen sind das Villgratental, das Lesachtal, das Defreggen- und das Kalsertal. „Aufgrund von behördlich verordneten Straßensperren und wegen der akuten Lawinengefahr war in vielen Fällen bis jetzt keine Schadensbehebung möglich“, sagt Tinetz-Sprecher Christian Ammer. „Wir rechnen frühestens am Montagabend mit einer Entspannung.“

11.45 Uhr: Wieder Niederschläge in Oberkärnten

In Oberkärnten schneit es derzeit immer wieder. In tiefen Lagen regnet es. "Es ist ein anhaltender Niederschlag für den Nachmittag zu erwarten", sagt Gerhard Hohenwarter von der ZAMG. Aber es sei immer wieder mit teils kräftigem Regenschauer und Schneefall zu rechnen, dazwischen gebe es Pausen. Betroffen sind vor allem Oberkärnten und der Bezirk Villach-Land.

11.00 Uhr: Muren abgegangen

In Mittelkärnten trat die Glan über die Ufer. Mehrere Muren sind abgegangen.

10.30 Uhr: Hubschrauber startet Erkundungsflug

Landesgeologe und Mitarbeiter der Wildbach- und Lawinenverbauung sind im Mölltal mit dem Hubschrauber unterwegs. Vom Bundesheer wurden zwölf Soldaten für Assistenzeinsatz angefordert. Im Bezirk Lienz sind vier Hubschrauber auf Erkundungsflügen. "Der Landeshubschrauber ist für Krankentransporte von Dialysepatientinnen und -patienten ins Bezirkskrankenhaus Lienz, Erkundungsflüge für Lawinenkommissionen und Leitungsbefliegungen für die Tinetz unterwegs. Zwei private Hubschrauber sind ebenfalls für Lawinenkommissionen und die Tinetz im Einsatz. Ein Bundesheerhubschrauber wird noch von Klagenfurt nach Lienz verlegt", erklärte die Lienzer Bezirkshauptfrau Olga Reisner

Hubschrauber werden für den Erkundungsflug vorbereitet
Hubschrauber werden für den Erkundungsflug vorbereitet © Brunner Images | Philipp Brunner

10.25 Uhr: 162 Feuerwehreinsätze in Osttirol

Insgesamt wurden am Wochenende in Osttirol von 22 Feuerwehren 162 Einsätze abgearbeitet. 900 Feuerwehrmitglieder, ebenso sechs Mann der Bezirkszentrale und des Bezirkführungsstabes standen im Einsatz. Die Feuerwehren waren in diesem Zeitraum auch teilweise noch mit  Tätigkeiten bei den COVID-19-Massentests beschäftigt.

10.00 Uhr: Lawinenwarnstufe auf Stufe 4 gesenkt

Am Sonntag wurde für Osttirol aufgrund der anhaltenden starken Schneefälle die Lawinenwarnstufe 5, also die höchste Gefahrenstufe, ausgerufen. Am Montag hat der Lawinenwarndienst Tirol die Gefahr mit der Stufe 4 angegeben. Am Dienstag soll das Risiko weiterhin leicht abnahmen, heißt es im Lawinenreport. Die spontane Lawinenaktivität nehme mit dem Ende der intensiven Niederschläge allmählich ab.

9.50 Uhr: Straßensperren und Kettenpflicht

Auf der Ossiacher Tauern Landesstraße (Bezirk Feldkirchen) kam es zu einem Murenabgang, bei dem die gesamte Straße verlegt wurde. Gesperrt sind seit Montagfrüh neben Bergstraßen auch einige Hauptverkehrsverbindungen. So waren die Großglockner Straße und die Mölltal Straße an mehreren Stellen wegen Lawinengefahr und Schneebruchs nicht befahrbar. Kein Durchkommen gibt es auch am Iselsberg und am Plöckenpass in Richtung Italien. Auf zahlreichen höhergelegenen Straßen gilt Kettenpflicht.

8.30 Uhr: Pegelstände steigen

Hochwasser-Gefahr im ganzen Land! Nach dem Hochwasser im Vorjahr ist es wieder die Gemeinde Finkenstein, die von den Unwettern am Wochenende am stärksten betroffen ist. Villach-Land: 125 Einsätze alleine am Sonntag.

Feuerwehr in Finkenstein im Einsatz
Feuerwehr in Finkenstein im Einsatz © Hermann Sobe

Teile des Glanradwegs in St. Veit  sind überflutet. In den Gemeinden Lendorf, Lurnfeld und Sachsenburg (Bezirk Spittal an der Drau) wurden Straßen überflutet, in Sachsenburg war auch ein Wohnhaus betroffen.

7.51 Uhr: Warnung vor spiegelglatten Fahrbahnen

Polizei warnt Fahrzeuglenker vor spiegelglatten Fahrbahnen in weiten Teilen Kärntens!

7.30 Uhr: Niederschläge haben vorübergehend aufgehört

Die Niederschläge in Oberkärnten haben jetzt fast überall aufgehört. Die Einsatzkräfte hoffen, die Gemeindestraßen im Lesachtal jetzt räumen zu können. Seit 7 Uhr tagt der Einsatzstab in Flattach im Mölltal.

7.00 Uhr: Feuerwehren im Dauereinsatz

In den vergangenen 24 Stunden hat es in Kärnten insgesamt 300 Feuerwehr-Einsätze gegeben, teilt die Landesalarm- und Warnzentrale mit. Mehr als 1500 Feuerwehrleute waren am Wochenende im Dauereinsatz. Heute in den Morgenstunden mussten Feuerwehren sechsmal ausrücken (Stand 7 Uhr). Schwerpunkte: Villach-Land, Spittal und Hermagor.

6.30 Uhr: Auch Einsätze wegen vieler Unfälle

Die Feuerwehren stehen seit Sonntag nicht nur im Unwettereinsatz. In Radenthein kam es Sonntagabend zu einem schweren Unfall. Mehrere Personen wurden unbestimmten Grades verletzt und in die Krankenhäuser gebracht.

Nach dem Einrücken von Beseitigung der Unwetterschäden musste die FF Radenthein zu einem Unfall auf der Millstätter Bundesstraße ausrücken
Nach dem Einrücken von Beseitigung der Unwetterschäden musste die FF Radenthein zu einem Unfall auf der Millstätter Bundesstraße ausrücken © FF Radenthein