Zwölf Stunden Knochenarbeit im Berg. Am Ende des Tages ist es sehr verlockend, sich einen Weg im steilen Gelände zu ersparen und in einem Wagen mit dem Seilzug mitzufahren. Verständlich auf der einen, streng verboten auf der anderen Seite. Es gilt mittlerweile als sehr wahrscheinlich, dass die beiden Forstarbeiter aus Rumänien – wir haben berichtet – Donnerstagabend auf diese Weise nach Forstarbeiten in Großkirchheim ums Leben gekommen sind. „So etwas ist leider gang und gäbe. Es gibt dazu die wildesten Erzählungen. Wenn nichts passiert, ist alles in Ordnung. Wenn doch, dann gibt es große Probleme für alle Beteiligten“, sagt Herbert Ruhdorfer, Leiter des Arbeitsinspektorat Kärnten. Bei der Aufarbeitung von Sturmschäden sei der Wald der gefährlichste Arbeitsplatz, den es gibt. „Alles steht unter Spannung. Im Vergleich dazu wird jede Baustelle zum reinsten Bürojob“, sagt Ruhdorfer.