Neuneinhalb Jahre ist der Junge aus Somalia erst alt. Ein Bombenangriff nahe seinem Heimatdorf trennte ihn vor zweieinhalb Jahren von seinen Eltern. In seiner Panik ist er damals einfach in einen Bus gesprungen. Drei Tage später stieg er in Eritrea wieder aus. Lange und qualvolle Fußmärsche folgten. In Libyen fand er bei einem Mann Zuflucht, dem er im Haushalt helfen konnte. Vor einigen Wochen stiegen die beiden gemeinsam auf ein Schlauchboot. Die nicht zu vermeidende Seenot war auf dem für eine Mittelmeerüberquerung ungeeigneten Gefährt nur eine Frage der Zeit.