Ein spektakuläres Kunstprojekt wird auf dem Pyramidenkogel in Keutschach realisiert. Auf einer Fläche von rund 1000 Quadratmetern entsteht zu Füßen des weltweit höchsten Holz-Aussichtsturmes ein dreidimensionales Bild, in dem das Gesicht des großen Kärntner Komponisten und Sängers Udo Jürgens im Mittelpunkt steht. Das Bildnis mit seiner Tiefenwirkung soll bei Besuchern der obersten Plattform des Turmes aus "einen unvergesslichen Eindruck hinterlassen", heißt es von den Betreibern des Pyramidenkogels.

Seit Donnerstag arbeitet der aus Polen stammende und in Deutschland lebende Gregor Wosik, einer der weltbesten Künstler dieses Metiers, an dem Bild auf dem Parkplatz unter dem Turm. Die Farben werden an Ort und Stelle gemischt und sind wasserfest, flexibel haltbar sowie umweltverträglich. Die Fertigstellung des 3D-Bildes mit Udo Jürgens ist für den 10. Oktober geplant. Das Kunstwerk kann dann bis 28. November jeweils von 10 bis 18 Uhr, besichtigt werden. Der gesamte Herstellungsprozess wird gefilmt und kann hier als Livestream verfolgt werden:

Wosik hatte bereits im Jahre 2009 gemeinsam mit fünf europäischen Straßenmalkünstlern im holländischen Rijssen das bis dahin größte derartige Projekt verwirklicht: Ein 750 Quadratmeter großes 3D-Bild entstand innerhalb von drei Tagen und wurde von Guinness offiziell als Weltrekord anerkannt. Im Jahre 2012 wurde dieser Rekord noch überboten: Im deutschen Wilhelmshaven realisierten Wosik und drei weitere Künstler ein 3D-Bild mit einer Größe von etwa 1.570 Quadratmetern.

Weitere Kunstprojekte geplant

Der Bürgermeister der Pyramidenkogel-Gemeinde Keutschach am See, Karl Dovjak, will mit diesem Projekt den 100 Meter hohen Aussichtsturm noch bekannter machen und auch des vor vier Jahren verstorbenen Udo Jürgens gedenken. Dovjak: "Wir wollen einen großen Kärntner würdigen, der seine Inspiration auch vom Wörthersee und seiner wunderbaren Umgebung bezogen hat, die von unserem Turm aus die Menschen in ihren Bann zieht." Laut Dovjak ist geplant, künftig jedes Jahr auf dem Pyramidenkogel ein Kunstprojekt zu realisieren.

Anna Mrzyglod, Gregor Wosik und David Holzinger
Anna Mrzyglod, Gregor Wosik und David Holzinger © PSS/KK