Was sonst an den meisten spurlos vorbeigeht, wird am Freitagabend mit erwartungsvollen Blicken herbeigesehnt werden: der Mond am Horizont. Ob mit freiem Auge, Fernglas oder Teleskop – um das Jahrhundertereignis mitzuerleben, muss man nur hinschauen. Für die beste Sicht muss man keinen Berg erklimmen, ein erhöhter Platz reicht aus. "Und es braucht natürlich ein freies Blickfeld Richtung Süden und Südosten", sagt Kurt Anetzhuber von der Astronomischen Vereinigung Kärntens. Ein Berg müsse es nicht unbedingt sein, da der Mond zwischen 20 und 25 Grad hochstehen wird. Sieben Mal hat Anetzhuber eine totale Mondfinsternis miterlebt. Die morgige wird aber etwas ganz Besonderes: "Es wird nicht nur die längste Mondfinsternis des Jahrhunderts, auch der Mars ist uns so nah, wie seit 15 Jahren nicht mehr", erklärt Anetzhuber. Er selbst wird das Ereignis auf der Sternwarte Klagenfurt erleben und bis in die Nacht begleiten. "Für dieses Ereignis bräuchten wir zehnmal so viele Referenten", sagt Sternwartenleiter Christian Zechner.