Die Nachbarn und die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr St. Veit/Glan haben Donnerstagfrüh eine 65-jährige Frau gerettet. Sie hatte Essensreste am eingeschalteten Herd vergessen und war eingeschlafen. Gegen 4 Uhr ging schließlich der Rauchmelder in der Wohnung im fünften Stock eines Mehrparteienhauses los. Die Frau wachte davon nicht auf, aber Nachbarn hörten das Piepsen und schlugen Alarm.

Die Freiwillige Feuerwehr St. Veit rückte mit 20 Kameraden und vier Fahrzeugen zum Einsatzort aus. Mit Hilfe der Drehleiter gelangte man auf den Balkon der Wohnung. "Dort haben wir dann mit unserem Glasbohrer ins Fenster neben der Olive ein Loch gebohrt und dann mit einem Spezialwerkzeug das Fenster geöffnet", sagt Kommandant Josef Kropiunig. Der Vorteil bei dieser Methode sei, dass der Schaden verhältnismäßig gering sei und das Fenster etwa im Winter wieder leicht abgeklebt werden könne, bis der Glaser die Scheibe austauschen könne.

Im Inneren fand der Atemschutztrupp die Frau, die nach wie vor schlief. "Wir verständigten sofort den Notarzt und die Rettung, die die Dame versorgten und ins Krankenhaus brachten", sagt Kropiunig. Die verrauchte Wohnung wurde belüftet.

Wärmebildkamera und der verkohlte Topf
Wärmebildkamera und der verkohlte Topf © FF St. Veit/Glan

In Feldkirchen kam es am Donnerstag zu einem ähnlichen Unfall. In einer Wohnung im ersten Stock eines Mehrparteienhauses kam es zu einer starken Rauchentwicklung. Dies wurde von einer Nachbarin gemeldet, da Rauchmelder angeschlagen hatten. Die Wohnungsinhaberin, eine 74-jährige Pensionistin, hatte eine Kochtopf mit Fleisch am Herd in der Küche zugestellt und anschließend die Wohnung verlassen.

Es kam aber lediglich zu einer starken Rauchentwicklung und zu keinem Schadensfeuer. In der Wohnung war niemand. Das Wohnhaus wurde kurzfristig evakuiert und durch die Freiwillige Feuerwehr Feldkirchen belüftet. Unmittelbar nach Beendigung des Feuerwehreinsatzes wurde das Wohnhaus für die Bewohner wieder freigegeben. Verletzt wurde niemand.