Er und seine - nicht infizierte - Freundin hatten die Wunde zuerst selbst versorgt. Rund drei Wochen nach dem Biss kam er mit schweren Anzeichen einer Infektion ins Krankenhaus.

Tödliches Schnuppern. Auch der letzte Fall der Epidemie von 2002 war spektakulär: Ein tollwütiger Dachs lief über eine Weide. Neugierig beäugten die Kühe den tödlichen Besuch und wollten ihn beschnuppern. Der Dachs biss drei Rindern in Kopf und Beine. Als herauskam, dass der Dachs Tollwut-krank war, wurden sowohl die gebissenen als auch vier andere Kühe von der Weide getötet und entsorgt.

Fuchs griff Jäger-Auto an. Der letzte Tollwutausbruch in Kärnten begann am 28. Januar 2002. Weil ein Fuchs auffällig um ein Haus herumstreunte, riefen die Bewohner einen Jäger. Als der vor Ort auftauchte, attackierte das Tier den Wagen des Jägers und verbiss sich in die Reifen. Der Jäger erlegte den verdächtigen Fuchs während dessen Attacken. Die Untersuchung ergab, dass der Fuchs von Tollwut befallen war.

Tote durch Fledermaus. Selten, aber immerhin kommt es zu Tollwut-Tragödien durch Transplantationen Tollwut-infizierter Organe. 2005 starben in Deutschland alle drei Betroffenen, nur die Empfänger von Hornhäuten erkrankten nicht. Schon im Jahr zuvor waren in den USA ebenfalls drei Menschen gestorben, nachdem ihr Organspender Tollwut-positiv war. Ihm war die Infektion von einer Fledermaus übertragen worden.