Beim letzten Ausbruch 2002 verbiss sich ein Fuchs in einen Rindenschutz, und keine Macht der Welt, nicht mal Jäger, konnten ihn davon abbringen.

Ständige Alarmbereitschaft. Seit den damals 24 Fällen wurden keine weiteren bekannt; im September 2008 erklärte die WHO Österreich und Kärnten für Tollwut-frei. Das ist epidemiologisch wichtig, weil bei verdächtigen Tierbissen nicht automatisch die Anti-Tollwut-Therapie ablaufen muss wie in gefährdeten Gebieten. Marie-Christin Rossmann von der Landes-Veterinärdirektion weiß, wie nötig ständige Alarmbereitschaft ist: "Wenn die Viren erst einmal in eine Nervenbahn eingedrungen sind, gibt es keine Rettung mehr. Der befallene Mensch oder das infizierte Tier ist dem Tode geweiht." Ein raffiniertes System der Tollwutabwehr hat Kärnten bisher geschützt. Hunderttausend Köder mit Lebend-impfstoff werden alljährlich von Flugzeugen vor allem in den Bezirken Wolfsberg und Südkärnten ausgeworfen und bildeten einen - wie es schien - undurchdringlichen Schutzgürtel zu Slowenien.