Wie ist das möglich? Die Kärntner ÖVP ist gespalten, wenn es um die Förderung für den Spitzenfußball aus dem Zukunftsfonds geht. Und dennoch wurde Montag im Landesparteivorstand einstimmig die Linie von Parteichef Josef Martinz abgesegnet, dass die Fußball-Akademie bzw. der Profi-Fußball kein Geld aus dem Zukunftsfonds erhalten soll.
"Kein Dauerkonflikt." Des Rätsels Lösung: Die Klagenfurter Schwarzen sind wie angekündigt dem Parteivorstand ferngeblieben – und wollen das auch weiter durchziehen, wie Peter Steinkellner Montag deponierte. Wie sehr diese Zerrissenheit der ÖVP im nahenden Landtagswahlkampf schaden wird? Martinz ist um Abschwächung bemüht. "Das ist kein Dauerkonflikt, wir sind stark genug, dass wir wieder zum gemeinsamen Weg finden. Wir sind ja nur in einem Sachthema unterschiedlicher Meinung."
SMS-Umfrage. Die Landesparteispitze will den Klagenfurter Schwarzen auch mit dem Ergebnis einer SMS-Umfrage klarmachen, wer die "richtige" Position hat. Unter den 132 Gemeindeparteiobleuten habe außerhalb Klagenfurts nur ein einziger gegen die Martinz-Linie gestimmt, berichtet Parteisekretär Achill Rumpold.
Prominente Unterstützung für den nahenden Wahlkampf sagte gestern bei ihrem Kärntenbesuch die Vizesprecherin der Bundes-Grünen, Eva Glawischnig, ihren Kärntner Parteifreunden zu. „Rolf Holub und sein Team können auf mich zählen. Die Kärntner Grünen haben ein starkes Oppositionsprofil entwickelt“, betonte die gebürtige Kärntnerin. Von einer Änderung des Landtagswahlrechts zugunsten der Kleinparteien geht sie aus. „Das ist auf einen Vernunftschub der ÖVP zurückzuführen.“ Profitieren würden auch die Grünen. Weil das Argument der verlorenen Stimme wegfallen würde.