Bozen steht an der Spitze der jährlichen Rangliste der Umfrage zur Lebensqualität 2023, die von „Italia Oggi“ und Ital Communications in Zusammenarbeit mit der Universität Sapienza in Rom zum 25. Mal durchgeführt wurde. An den Plätzen 2 und 3 stehen Mailand und Bologna, am Ende der Rangliste befindet sich wie im Jahr 2022 Crotone (107.), zusammen mit den sizilianischen Provinzen Messina und Caltanissetta (105. und 106.).
Die Studie gliedert sich in neun Analysekriterien: Wirtschaft und Arbeit, Umwelt, Kriminalität und Sicherheit, Soziale Sicherheit, Bildung und Ausbildung, Bevölkerung, Gesundheitssystem, Freizeit und Tourismus, Einkommen und Vermögen – mit weiteren 14 Unterdimensionen und 92 Kernindikatoren.
Anfang des 20. Jahrhunderts gehörte Südtirol und somit auch Bozen übrigens noch zu Österreich. Aber aufgrund des von Österreich-Ungarn am 3. November 1918 mit Italien geschlossenen Waffenstillstandsabkommens und des Vertrags von Saint-Germain zwischen den Siegermächten des Ersten Weltkrieges und der neu geschaffenen Republik Österreich fiel Südtirol 1919 an das Königreich Italien und wurde zu dessen nördlichster Provinz.
Die Südtiroler Landeshauptstadt Bozen schaffte nach Platz 2 im Vorjahr erneut den Sprung an die Spitze. Als einzige Stadt erhielt sie die volle Punktzahl von 1000 möglichen Punkten. Die Studie zeigt, dass die Lebensqualität in 63 der 107 italienischen Provinzen „gut oder akzeptabel“ ist. Dieses Ergebnis unterscheidet sich kaum von dem der beiden Vorjahre: 64 Provinzen im Jahr 2022 und 63 Provinzen im Jahr 2021. Vor allem im Norden und in den Metropolen hat sich die Lebensqualität in den letzten beiden Jahren verbessert.
Aber: Fast 22 Millionen Menschen in Italien leben laut der Studie „in Gebieten mit schlechter oder unzureichender Lebensqualität“. Das entspricht 37,2 Prozent der italienischen Bevölkerung.