Warren Buffett setzt auf Apple-Aktien. Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway teilte am Montag mit, dass sie Ende März 9,8 Millionen Anteilsscheine des iPhone-Herstellers hielt. Die Beteiligung hatte zuletzt einen Wert von knapp 900 Millionen US-Dollar (793 Millionen Euro).
Die Apple -Aktie ist in den vergangenen Monaten teils kräftig unter Druck gestanden und zeitweise sogar unter die Marke von 90 Dollar gefallen - das erste Mal seit 2014.
Zuletzt enttäuschte Apple mit seinen Quartalszahlen, die den ersten Umsatzrückgang seit 2003 auswiesen. Zudem gab Ende April der US-Milliardär Carl Icahn unter Hinweis auf Risiken in China seinen Ausstieg als Apple-Aktionär bekannt.
Buffett hatte sich bei Technologie-Aktie lange eher zurückgehalten. Berkshire baute außerdem seine Beteiligung am Computer-Riesen IBM aus und hält dort jetzt einen Anteil im Wert von gut 12 Milliarden Dollar.
Der Starinvestor könnte auch beim Verkauf von Yahoo mitmischen - allerdings nur als Geldgeber. Der angeschlagene Internet-Pionier sei kein Unternehmen, an dem er sich selbst beteiligen würde, sagte Buffett dem US-Sender CNBC. "Ich kenne das Geschäft nicht und wüsste nicht, wie ich das bewerten soll." Aber er sei bereit, ein Gebot des befreundeten Milliardärs Dan Gilbert zu unterstützen - jedenfalls bei entsprechender Absicherung seines Investments. Über dessen Interesse hatten zuvor US-Medien wie die "New York Times" berichtet.
Der 85-jährige Buffett hatte sich als weitsichtiger Investor einen Namen gemacht - und Milliarden verdient. Der Finanzdienst Bloomberg führt ihn aktuell auf Rang drei der reichsten Menschen der Welt mit einem geschätzten Vermögen von mehr als 66 Milliarden Dollar.
Apple stieg bei "Didi" ein
Unterdessen wurde berichtet, dass sich die Milliardeninvestitionen von Apple in den chinesischem Uber-Rivalen Didi Chuxing bereits im kommenden Jahr finanziell bezahlt machen könnten. Der Fahrtenvermittler plane für 2017 einen Börsengang in New York, meldete der Finanzdienst Bloomberg am Montag.
Der endgültige Zeitplan hänge davon ab, wie sich der Wettbewerb mit Uber gestaltet, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.
Apple hatte vergangene Woche den Einstieg bei Didi mit einer Milliarde Dollar (881 Millionen Euro) bekanntgegeben, eine sehr ungewöhnliche Investition für den iPhone-Konzern. Bloomberg zufolge holte sich Didi in der Finanzierungsrunde insgesamt drei Milliarden Dollar und das Unternehmen wurde dabei insgesamt mit 26 Milliarden Dollar bewertet. Apples Anteil läge damit bei rund vier Prozent.
China ist ein gewaltiger Markt für die Vermittlung von Fahrdiensten mit einem gnadenlosen Preiskampf. Didi Chuxing entstand durch die Fusion von zwei lokalen Rivalen, die sich mit einer Rabattschlacht in hohe Verluste manövriert hatten. Uber lässt sich die Expansion in China Milliarden kosten.
Apple unterstrich mit dem Einstieg bei Didi die Ambitionen im Autogeschäft - der Konzern entwickelt laut unbestätigten Medienberichten ein eigenes Elektrofahrzeug. Außerdem dringt Apple damit tiefer in den chinesischen Markt vor, aus dem inzwischen ein Viertel des Geschäfts des Konzerns kommt. Apple-Chef Tim Cook veröffentlichte am Montag in seinem Twitter-Profil ein Foto, auf dem er mit Didi-Chefin Jean Liu eine Fahrt mit dem Anbieter in Peking ausprobiert.