Im Parlament von Tallinn stimmten am Mittwoch 55 Abgeordnete für eine entsprechende Gesetzesänderung, 19 waren dagegen. Verboten wird damit die Zucht und Tötung von Tieren mit dem alleinigen Ziel, Pelze zu gewinnen.

Tierschützer hatten die Käfighaltung in den Pelztierfarmen immer wieder als grausam kritisiert. Sie sprachen nun von einem "historischen Sieg". "Wir arbeiten seit Jahren dafür und freuen uns sehr, dass Estland als erster baltischer Staat Pelztierfarmen verboten hat", sagte Annaliisa Post von der Tierschutzorganisation Loomus. Auch österreichische Tierschutzorganisationen begrüßten das Verbot.

Ein Verbot wird in dem Land seit 2009 diskutiert, als das Thema erstmals im Parlament zur Sprache kam. Zwei frühere Gesetzesentwürfe scheiterten aber 2017 und 2019.