Der italienische Tierschutzverband LEIDAA unterstützt Haustierbesitzer, die wegen der Corona-Pandemie vorübergehend ihre Vierbeiner nicht betreuen können. 35.000 Hilfeanrufe sind seit Beginn der Pandemie vor über einem Jahr am Sitz des von der Ex-Tourismusministerin und Tierschutzaktivistin Michela Vittoria Brambilla gegründeten Verbands eingelangt.

Die ehrenamtlichen Helfer der Organisationen kümmern sich um die Tiere von Personen, die wegen der Corona-Pandemie ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Sie führen die Vierbeiner spazieren, füttern sie oder bringen sie zum Tierarzt. Für Tiere, deren Besitzer gestorben sind und um die sich niemand kümmern will, werden neue Besitzer gesucht. 30 Prozent der Tiere, um die sich der Verband gekümmert hat, konnten ihren Besitzern zurückgegeben werden, 40 Prozent wurden von neuen Besitzern adoptiert, der Rest wird noch vom Verband betreut.

Lombardei am stärksten betroffen

"Zu Beginn der Epidemie trafen 50 Prozent der Hilfeanrufe aus der Lombardei ein, der am stärksten von der Infektion betroffenen Region. Inzwischen helfen wir in allen Teilen Italiens", berichtete die Parlamentarierin Brambilla im Interview mit der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" (Samstagsausgabe).

Brambilla, die seit Jahren als Tieraktivistin bekannt ist, rief die Italiener auf, die Kampagne ihres Verbands aktiv zu unterstützen, entweder mit Spenden oder mit einer Tieradoption. Der Bedarf an Unterstützung für Haustierbesitzer, die wegen der Pandemie in Schwierigkeiten sind, sei Italien-weit noch groß.