Für Hunde und Pferde gebe es solche Therapien bereits, aber "dies ist wahrscheinlich das erste Projekt dieser Art mit Elefanten", sagte die verantwortliche Tierärztin Agnieszka Czujkowska der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch.

"Sie hat nicht Nein gesagt"

In Warschauer Zoo leben derzeit drei Afrikanische Elefanten, denen nun der Hanf-Inhaltsstoff Cannabidiol (CBD) verabreicht werden soll. Laut Czujkowska ist die Dosis anfangs mit der für Pferde vergleichbar: ein Fläschchen mit etwa zehn Tropfen CBD-Öl, zwei- bis dreimal am Tag. "Das Weibchen Fryderyka hat es bereits probiert und sie hat nicht Nein gesagt", sagte Czujkowska.

CBD hat nach Angaben der Tierärztin keine euphorisierende Wirkung und ist auch für Leber und Niere der Tiere unschädlich. "Es geht darum, eventuell eine neue und natürliche Alternative zu den bekannten Methoden und Medikamenten gegen Stress zu finden", sagte Czujkowska.

Voraussichtlich zwei Jahre Therapie

Die Therapie mit CBD werde voraussichtlich eineinhalb bis zwei Jahre dauern, bis erste Schlüsse gezogen werden könnten. Laut Czujkowska seien ähnliche Ansätze später auch bei anderen in Gefangenschaft lebenden Tiere denkbar.