Der oberösterreichische Landtag beschließt am Donnerstagabend aller Voraussicht nach eine Resolution, die einen leichteren Abschuss des Wolfes zum Ziel hat. Als Reaktion auf die Tötung von geschützten Greifvögeln will man allerdings durchgreifen. Die mögliche Auswilderung von Luchsen wird in einem Ausschuss beraten.

Die Bundesregierung soll sich laut dem ÖVP-FPÖ-Antrag in Sachen Wolf bei der EU dafür einsetzen, dass ein "praktikableres europäisches Regelungsregime für den Wolf geschaffen wird". So solle u.a. sein Erhaltungszustand nicht auf Ebene der einzelnen Staaten sondern europaweit beurteilt werden. Das würde angesichts von Wolfspopulationen in andern Ländern den Abschuss erleichtern.

Tötung von Greifvögeln

Auch Tötungen streng geschützter Greifvögel durch unbekannte Täter beschäftigten den Landtag: Nachdem heuer bereits fünf vergiftete Rotmilane und ein abgeschossener Kaiseradler zu beklagen waren, sprach sich Naturschutzreferent LHStv. Manfred Haimbuchner (FPÖ) in einer Antwort auf eine Grüne Anfrage für strenge Konsequenzen aus. "Solche Leute gehören empfindlich gestraft und die Jagdkarte auf Lebenszeit entzogen, wenn es sich um Jäger handelt", so Haimbuchner, ansonsten solle man diesen Menschen den Führerschein entziehen, denn sie seien "nicht verlässlich". Er kündigte einen Runden Tisch mit Jagdverband und Naturschutzorganisationen an, um eine Strategie gegen "diese unhaltbaren Zustände" zu entwerfen.

Darüber hinaus ging es um den Schutz eines weiteren Tieres: Die Grünen wollen, dass wieder Luchse ausgewildert werden, weil in den vergangenen Jahren der Kindersegen in der mühsam aufgebauten Population im Nationalpark Kalkalpen ausgeblieben ist. Ein entsprechender Antrag soll in einem Ausschuss diskutiert werden. Die Grünen fordern auch Wildtierkorridore zwischen dem Böhmerwald und dem alpinen Bereich.