Aus Artenschutzgründen sind 17 Spitzmaulnashörner von Südafrika nach Malawi gebracht worden. Dadurch soll die Population der vom Aussterben bedrohten Tiere in dem Land im Südosten Afrikas gestärkt werden. Die Nashörner seien im Liwonde Nationalpark in Süden Malawis gut angekommen, teilte die Tierschutzorganisation African Parks am Mittwoch mit.#

Sechs Wochen Quarantäne

Die Nashörner wurden demnach zunächst in der südafrikanischen Provinz KwaZulu-Natal gefangen und nach sechs Wochen Quarantäne von Durban im Osten Südafrikas in die malawische Hauptstadt Lilongwe geflogen. Von dort aus seien sie in den Nationalpark gefahren worden, wo sie am Dienstag angekommen seien, hieß es. Die Regierungen beider Länder hätten sich darauf geeinigt, um die Tierart verstärkt zu schützen.

Spitzmaulnashörner sind stark vom Aussterben bedroht. Das liegt vor allem an Wilderern, die die Tiere wegen ihrer Hörner töten. Der internationale Handel mit Nashorn-Hörnern ist verboten, allerdings ist Horn in Asien, vor allem in Vietnam und China, als Inhaltsstoff von traditioneller Medizin sehr gefragt. Es gibt nur rund 5.000 Spitzmaulnashörner auf der Welt, die meisten leben in Südafrika, Namibia, Simbabwe und Kenia. Sie werden so genannt, weil sie ein spitzes Maul haben und damit vor allem Blätter von Büschen und Bäumen fressen. Breitmaulnashörner grasen hingegen.