Die Polizei in der norditalienischen Stadt Udine hat einen internationalen Welpenhändlerring zerschlagen, der sich illegal mit dem Schmuggel der jungen Hunde aus Osteuropa bereicherte. Acht Personen - sechs Italiener, eine Polin und ein Slowake - wurden festgenommen, teilte die Polizei in Udine bei einer Pressekonferenz am Montag mit.

Die Ermittlungen waren im Dezember 2017 aufgenommen worden, nachdem Beamte bei einer Verkehrskontrolle auf der Autobahn in Udine ein Fahrzeug mit 65 Welpen an Bord entdeckt hatten. Die knapp einen Monat alten Tiere befanden sich in schlechtem Zustand und waren ohne Wasser in Käfigen eingepfercht.

Bis zu 850 Euro pro Hund

Eine illegale Ladung mit Welpen aus Osteuropa, die über Österreich und Norditalien transportiert wird, kann bis zu 300.000 Euro einbringen. Für bis zu 850 Euro werden die Hunde in Italien verkauft. Auf der Reise erkranken sie oft oder sterben. Der illegale Tierhandel betrifft auch immer häufiger Rassekatzen und exotische Vögel, berichteten Experten.

Kärnten und Friaul-Julisch Venetien hatten zuletzt ihre Zusammenarbeit im Kampf gegen den illegalen Tiefhandel über die italienisch-österreichische Grenzen intensiviert. Der Handel mit Haustieren aus Osteuropa nahm in den vergangenen Jahren stark zu. Polizeibeamte in Klagenfurt und Triest beteiligen sich auch an Schulungen für Sicherheitskräfte, die sich mit dem Problem der "Welpenmafia" auseinandersetzen müssen. Mit 1,1 Millionen Euro wird das von der Region Friaul entworfene Projekt "Bio Crime" finanziert. Damit sollen unter anderem auch Seuchen bekämpft werden, die ungeimpfte Tiere aus Osteuropa verbreiten.