Die meisten Hunde sind richtige Wasserratten und haben großen Spaß am kühlen Nass. Andere wiederum lassen sich erst zu einem Bad motivieren, wenn man sie mit einem Ball oder Stöckchen, das man ins Wasser wirft, lockt. Es gibt aber auch solche Hunde, die auch bei hohen Temperaturen Baden schlicht und einfach nicht mögen. Indra Kley vom Tierschutzverein "Vier Pfoten" gibt Tipps für einen gelungenen Badeurlaub mit Hund.
Nicht zwingen
Wasserscheue Hunde sollte man auf keinen Fall zwingen, ins Wasser zu gehen. Manche brauchen einfach nur Zeit, um sich zu gewöhnen, aber durch – gut gemeinten - Zwang besteht die Gefahr, ihnen eine dauerhafte Angst vor Wasser einzujagen. Mit wasserscheuen Hunden sollte man im Schatten bleiben, um eine Überhitzung zu vermeiden.
Gut informieren
Wer mit seinem Hund Urlaub im Süden macht, ist gut beraten, in der Nebensaison zu fahren. Einerseits ist dann das Klima milder, andererseits gibt es mehr Strände, an denen auch Hunde ins Wasser dürfen. Um Enttäuschungen zu vermeiden, sollte man sich gut informieren, bevor man in den Urlaub aufbricht. Das gilt selbstverständlich auch für heimische Strände, an denen auch zu einem großen Teil Hundeverbot herrscht.
Sonnenschutz
Bei kühlen Temperaturen und vor allem bei kühlem Wind ist es sinnvoll, den Hund nach dem Bad mit einem Handtuch abzutrocknen, damit er sich nicht erkältet. Gegen die Sonne ist das Hundefell ein guter Schutz. Allerdings kann man das Fell langhaariger Hunde durchaus ein paar Zentimeter kürzen, falls sie unter der Hitze leiden. Vorsicht: Das Fell sollte nicht geschoren, sondern wirklich nur getrimmt werden! Denn Hunde können sehr wohl auch einen Sonnenbrand und selbst einen Sonnenstich bekommen. Besonders helle Hauttypen (mit rosa Nasen und Ohren) und sehr kurzhaarige Tiere haben Schutz nötig. Dabei verwendet man idealerweise eine unparfümierte Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (erhältlich in Apotheken oder Drogerien).
Genug trinken
Wie auch beim Menschen ist es bei Hitze sehr wichtig, dass der Hund ausreichend trinkt. Trinkwasser muss immer zur Verfügung sein. Bei einem Badetag am Meer sollten Hundebesitzer auch darauf achten, dass ihr Liebling nicht zu viel Salzwasser schluckt – das kann Durchfall verursachen. Vorsicht ist auch vor Muscheln und Glasscherben geboten, die oft an Stränden liegen und zur Gefahr für Hundepfoten werden können.
Rücksicht nehmen
Um für ein reibungsloses Miteinander von Tier und Mensch auch am Strand zu sorgen, empfiehlt der Tierschutzverein, auf die anderen Badenden Rücksicht zu nehmen. "Es liegt in der Verantwortung des Besitzers dafür zu sorgen, dass sein Hund nicht einfach über andere Badetücher läuft. Nach dem Baden, wenn sich der Hund schüttelt, sollte der Besitzer seinen Hund rechtzeitig außer Reichweite der anderen Badenden gebracht haben. Wenn ich mein Tier hingegen nicht unter Kontrolle habe, sollte ich nicht mit ihm auf belebten Stränden baden gehen - das sorgt zu Recht für Ärger", sagt Kley nachdrücklich.