Ihre Geschichte ist herzerwärmend - und sie ist wahr: Ein 10-jähriges Mädchen, das in China ohne Hände geboren worden war, hat nun in den USA einen nationalen Schönschrift-Wettbewerb für sich entschieden. Bewundernswert sauber und genau hat Sara Hinesley die im "Zaner-Bloser"-Contest gestellten Aufgaben gemeistert.

Stifte zwischen Arme geklemmt

Der Preis ist für Schüler mit besonderen Bedürfnissen, die Jury berücksichtigt bei der Beurteilung der Leistungen "kognitive, geistige, physische Handicaps und Entwicklungsstörungen." Die kleine Sarah schreibt mit einem resolut zwischen die beiden Arme geklemmten Kugelschreiber in Kursivschrift.

Das vor vier Jahren von einer Familie im US-Bundesstaat Maryland adoptierte Mädchen entschied sich bewusst gegen eine Prothese und meistert ihr Schicksal auf ihre Art. Saras Ansatz ist so einfach wie kompromisslos: "Bei Dingen, die ich nicht tun kann, versuche ich herauszufinden, wie es doch klappen könnte und mein Bestes zu tun, damit es wirklich funktioniert."

"Ich habe dieses Mädchen noch nie sagen gehört, dass sie etwas nicht könne", schwärmte Saras Lehrerin Cheryl Churilla gegenüber der "Washington Post". Die Zehnjährige kann außerdem Lehm zu Skulpturen formen und spricht zwei Sprachen - Englisch und Mandarin - fließend.