Laut bild.de erhielt Ex-Vizekanzler Sigmar Gabriel ein Pauschalhonorar von 10 000 Euro im Monat sowie ein zusätzliches vierstelliges Honorar für jeden Reisetag. Das belegen Dokumente, die dem ARD-Magazin „Panorama“ (NDR) vorliegen. Auf Nachfrage teilte Gabriel mit, dass seine privatwirtschaftlichen Tätigkeiten keiner Veröffentlichungspflicht unterlägen. Er habe bei Auskünften an Medien immer auch Interessen Dritter zu wahren. Trotzdem bestätigte er, dass er ab dem 1. März 2020 für Tönnies tätig gewesen sei. Thema seiner Beratungen seien drohende Exportprobleme im Zusammenhang mit der Afrikanischen Schweinepest gewesen.

Seine Arbeit sei aber mittlerweile beendet: „Diese Tätigkeit musste ich aufgrund einer schwierigen Erkrankung und einer dadurch für mich notwendig gewordenen komplizierten Operation zum 31. Mai 2020 beenden. Für mich war zum damaligen Zeitpunkt nicht klar, ob und gegebenenfalls wann ich meine beruflichen Tätigkeiten wieder aufnehmen kann.“

Gabriel betonte laut „Panorama“, dass er die Anfrage beantworte „aufgrund des besonderen öffentlichen Interesses im vorliegenden Fall und auch aufgrund der Tatsache, dass weder ich noch meine Geschäftspartner die frühere Beratungstätigkeit für die Firma Tönnies als problematisch ansehen“.