Eine italienische Helferin, die im November 2018 in Kenia gekidnappt worden war, ist frei. Die 24-jährige Mailänderin, die für die Kinderschutzorganisation "Orphan's Dream" in dem afrikanischen Land im Einsatz war, werde am Sonntag in Italien eintreffen, twitterte der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte am Samstag.

Der Premier dankte den italienischen Geheimdiensten, die die Freilassung der Helferin ermöglicht haben. Die entführte Silvia Romano war bei einem Angriff auf ein Einkaufszentrum in Chakama, rund 80 Kilometer westlich der Stadt Malindi im Südwesten Kenias entführt worden. Eine mit Gewehren bewaffnete Gruppe verletzte bei dem Angriff fünf Personen.

"Ich war stark und habe nicht aufgegeben. Mein größter Wunsch ist, nach Italien zurückzukehren", wurde Romano zitiert. Die Freilassung der Helferin wurde vom italienischen Außenminister Luigi Di Maio, sowie vom Präsidenten des EU-Parlaments, David Sassoli, begrüßt. "Silvia Romanos Freilassung erfüllt uns mit Freude", so der Italiener Sassoli.

"Silvia Romano ist wohlauf"

Romano wurde dank einer Aktion der italienischen Gemeindienste mit türkischen und somalischen Kräften 30 Kilometer von der somalischen Hauptstadt Mogadischu entfernt befreit. Sie befinde sich in einem Compound internationaler Kräfte in Mogadischu und soll am Sonntag um 14.00 Uhr in Rom eintreffen, hieß es.

Die Befreiung erfolgte in einer schwer zugänglichen Gegend, die zuletzt von Überschwemmungen heimgesucht wurde, berichteten italienische Geheimdienste. "Silvia Romano ist wohlauf und in guter Verfassung. Natürlich ist sie von der 18-monatigen Gefangenschaft mitgenommen", sagte der Präsident der parlamentarischen Kommission, die für die Geheimdienste zuständig ist, Raffaele Volpi.

Der Mailänder Bürgermeister Giuseppe Sala beglückwünschte die Eltern Romanos für die Freilassung ihrer Tochter. Auch Italiens EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni begrüßte das positive Ende der Geiselnahme. Er dankte alljenen, die sich unermüdlich für Romanos Freilassung eingesetzt haben.