Die deutsch-russische Hochstaplerin Anna Sorokin sollte US-Medienberichten zufolge am Montagabend (Ortszeit) nach Deutschland abgeschoben werden und am Dienstag in Frankfurt landen. Sorokin konnte dem Abschiebeflug nach Deutschland, wo sie als Teenager bei ihren Eltern aufwuchs, aber neuesten Berichten zufolge in letzter Minute entkommen.

Sorokin habe sich erfolgreich gegen ihre Abschiebung durch die US-Behörden gewehrt, berichtet die "Bild". Es sei zum jetzigen Zeitpunkt unklar, wann in den USA die nächste Abschiebung versucht wird.

Bereits im Februar 2021 kam Sorokin wegen guter Führung wieder frei. Im März vergangenen Jahres wurde sie jedoch erneut wegen Überschreitung ihrer Aufenthaltserlaubnis festgenommen und in einem Abschiebezentrum inhaftiert. Dem Bericht zufolge hatte sie Berufung eingelegt, um in den USA bleiben zu dürfen.

In Deutschland auf freien Fuß

Der "Spiegel" hatte zuvor berichtet, dass Sorokin diese Woche nach Deutschland abgeschoben werden soll. Sorokin wird dem Bericht zufolge in Deutschland auf freien Fuß kommen, weil sie wegen Betrugs bereits in den USA verurteilt wurde und eine Haftstrafe absaß. Sie hatte demnach bis zuletzt versucht, eine Abschiebung durch ein Asylgesuch in den USA zu verhindern. Der Fall der Hochstaplerin wurde durch die erfolgreiche Netflix-Serie "Inventing Anna" weltbekannt. Medienberichten zufolge soll sie dafür 320.000 Dollar (292.000 Euro) bekommen haben.

Die Tochter eines russischen Lastwagenfahrers hatte sich in den USA eine neue Identität als reiche Erbin gegeben und einen luxuriösen Lebensstil auf Kosten Anderer erschwindelt. Die Gesamtsumme des Betrugs belief sich auf rund 275.000 Dollar. Sorokin war mit 16 Jahren nach Deutschland gekommen. Im Jahr 2016 kam sie in die USA und begann ihre Masche, sich als reiche Erbin auszugeben.