Taucher der italienischen Küstenwache haben am Samstag rund um das Wrack eines vor einer Woche vor der Insel Lampedusa gekenterten Flüchtlingsschiffes elf Leichen lokalisiert und drei davon bereits geborgen. Die Toten befinden sich in einer Tiefe von 40 Metern, wie die Küstenwache mitteilte. Damit wächst die Zahl der Todesopfer das Unglücks auf 16.

Am vergangenen Sonntag waren bereits die Leichen von fünf Frauen geborgen worden. Vier weitere Personen gelten noch als vermisst. 149 Migranten, darunter 13 Frauen und drei Kinder, konnten gerettet werden.

Das Schiff mit den Migranten an Bord, das keinen Hilferuf abgesetzt hatte, kippte vor einer Woche eine Seemeile vor Lampedusa entfernt wegen der hohen Wellen und des starken Windes um. Zwei Fischerboote schlugen Alarm und eilten den Migranten zur Hilfe. Die Suche nach Überlebenden wurde mit Schiffen und Flugzeugen der italienischen Küstenwache durchgeführt, was jedoch durch das Unwetter erschwert wurde. Die Überlebenden wurden in einem Flüchtlingslager auf der Insel untergebracht.