Bei einer Razzia hat die Polizei in Kambodscha 33 Leihmütter entdeckt, die rechtswidrig gegen Bezahlung Kinder für chinesische Paare ausgetragen haben sollen. Fünf Menschen wurden verhaftet, darunter ein Chinese, teilte die Polizei am Samstag in Phnom Penh mit. Den Leihmüttern sollen Summen von bis zu 10.000 Dollar pro Geburt geboten worden sein, sagte Keo Thea, von der Einheit für Menschenhandel.

"Wir haben 33 Leihmütter gefunden, manche haben schon entbunden, manche sind noch schwanger", sagte Keo. In China ist Leihmutterschaft illegal, weswegen sich viele Paare mit unerfülltem Kinderwunsch nach geeigneten Leihmüttern im Ausland umschauen.

Wegen der großen Anzahl an armen, jungen Frauen und der lockeren Gesetzeslage galt Südostasien lange Zeit als international beliebte Anlaufstelle auf der Suche nach Leihmüttern. Nach einer Reihe von Skandalen und lauter werdender Kritik sind die Behörden in den vergangenen Jahren jedoch deutlich härter gegen Menschenhandel vorgegangen. In Kambodscha ist die Praxis der Leihmutterschaft seit 2016 verboten.