Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus steigt rasant. Wurden um 9.30 Uhr noch österreichweit 8.183 Neuinfektionen vermeldet, musste zu Mittag der Oberösterreich-Wert und damit auch die Gesamtzahl aufgrund von technischen Schwierigkeiten auf 8.594 korrigiert werden.

Das ist ein Anstieg um fast ein Drittel im Vergleich zum Vortageswert und zugleich letzten Jahreshöchststand - am Mittwoch wurden 6.506 neue Fälle verzeichnet. Außerdem bedeuten die 8.594 Neuinfektionen den bisher dritthöchsten Wert seit Beginn der Pandemie - nur im November des Vorjahres waren an zwei Tagen im Zuge der Morgenmeldung der Bundesländer noch höhere Infektionszahlen verzeichnet worden (9586 und 9262 neue Fälle am 13. bzw. 12. November 2020).

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt somit von 429 am Mittwoch auf 477,7.

In der Steiermark wurden 1.101 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet - auch das ist ein neuer Jahreshöchstwert. 52 Personen liegen in der Steiermark mit Covid-19 auf der Intensivstation. Steirische Spitäler verschieben bereits erste Operationen.

402 Neuinfektionen mit dem Corona-Virus wurden von Mittwoch auf Donnerstag in Kärnten registriert. 125 Infizierte in Kärnten werden in einem Krankenhaus behandelt, das sind um zehn mehr als noch am Tag davor. Die Zahl der Intensivpatienten ist in mit 22 (minus 1) etwa gleich geblieben.

Österreichweit gibt es aktuell 1.826 Hospitalisierte mit einer Corona-Infektion, 352 Infizierte befinden sich auf Intensivstationen.

Im Vergleich zu gestern stieg die Zahl der Hospitalisierten um 74, 19 Personen müssen zusätzlich intensiv behandelt werden. Die intensivpflichtigen Covid-Fälle haben innerhalb einer Woche um fast ein Drittel zugenommen - in absoluten Zahlen um 87.

19 Todesfälle wurden seit gestern nach einer Infektion mit dem Coronavirus verzeichnet, 3749 Personen gelten neu als Genesen.

Gleichzeitig steigt die Zahl der Bezirke, in denen aufgrund der hohen Zahlen Ausreisekontrollen durchgeführt werden. Auch hier sticht Oberösterreich hervor, das Bundesland steuert auf eine Inzidenz von 1.000 zu.

Gesundheitsminister besorgt

"Die Lage ist ernst", zeigte sich Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) alarmiert. In einem der APA übermittelten Statement hielt er fest: "Die stark ansteigenden Zahlen zeigen, wie wichtig es ist, jetzt zu handeln und weitere effektive Maßnahmen zu setzen. Der Stufenplan gibt dafür klar die Richtung vor. Wir werden die weitere Umsetzung morgen gemeinsam als Bundesregierung mit den Landeshauptleuten besprechen und das weitere Vorgehen beschließen."

Als Gesundheitsminister bitte er "alle Menschen in Österreich ihren Beitrag zu leisten und nach Kräften mitzuhelfen. Halten Sie sich an die Maßnahmen, tragen Sie Maske, halten Sie Abstand und schützen Sie sich durch eine Impfung vor einer Corona-Infektion", meinte Mückstein. Es gelte, "die Infektionszahlen wieder zu senken und die Intensivstationen vor einer Überlastung zu bewahren".