Am Samstag waren es 1322 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gewesen, am Sonntag (Stand 9.30 Uhr) gab der Krisenstab einen weiteren Anstieg bekannt. Und das, obwohl am Wochenende bekanntlich weitaus weniger getestet wird. So wurden österreichweit 54.000 PCR-Tests durchgeführt - gegenüber dem Vortag ein minus von knapp 35 Prozent.

Dennoch gab es innerhalb von 24 Stunden bei den Neuinfektionen einen Anstieg auf 1415 neue Fälle. Derzeit sind in Österreich 15.077 aktive Fälle registriert. 440 Coronapatienten liegen in Krankenhäusern, 112 davon auf Intensivstationen. Das ist ein Abstieg von elf bzw. drei Personen gegenüber dem Vortag. Vier weitere Todesfälle sind zu beklagen. Insgesamt hat die Covid-19-Pandemie seit Ausbruch bereits 10.781 Tote in Österreich gefordert. Pro 100.000 Einwohner sind 120,7 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben.

Innerhalb von vierzehn Tagen hat sich die Zahl der Covid-19-Patienten in intensivmedizinischer Versorgung somit mehr als verdoppelt. Vergangenen Sonntag waren es noch 69 Schwerkranke gewesen, vor zwei Wochen 55. Seit Samstag mussten drei Intensivpatienten mehr aufgenommen werden. Innerhalb einer Woche kamen 106 weitere Patientinnen und Patienten in den Spitälern dazu.

Vierte Welle und kaum Impfungen

Die vierte Welle nimmt deutlich früher an Fahrt auf als die zweite Welle im vergangenen Herbst. Das zeigt auch der Blick auf die Statistik. Vor exakt einem Jahr wurden 395 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Am 29. August 2020 lagen insgesamt 144 Covid-19-Patienten in Spitälern. Von ihnen benötigten 30 intensivmedizinische Versorgung.

Gegen einen schweren Verlauf helfen die Coronavirus-Schutzimpfungen, doch die Impfbereitschaft in der Bevölkerung nimmt immer weiter ab. Nur 8.820 Impfungen sind am Samstag durchgeführt worden. In Summe wurden in der vergangenen Woche österreichweit nicht mal 100.000 Stiche verabreicht, sondern nur genau 95.089. Zum Vergleich: Am bisher stärksten Impftag, dem 2. Juni, waren es an einem Tag mehr als 143.000 gewesen.

Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses 5.488.676 Menschen bereits zumindest eine Teilimpfung erhalten: Das sind 61,4 Prozent der Bevölkerung. 5.187.069 und somit 58,1 Prozent der Österreicher sind bereits voll immunisiert. Am höchsten ist die Erst-Durchimpfungsrate im Burgenland mit 68,6 Prozent. In Niederösterreich sind 64,2 Prozent der Bevölkerung zumindest geimpft, in der Steiermark 61,6 Prozent. Nach Tirol (60,6), Wien (59,9), Vorarlberg (59,5), Kärnten (58) und Salzburg (57,8) bildet Oberösterreich das Schlusslicht mit einer Erst-Durchimpfungsrate von 56,8 Prozent.

Die Sieben-Tages-Inzidenz stieg weiter und betrug am Sonntag 105,6 Fälle pro 100.000 Einwohner. Nunmehr gibt es auch bereits 15.077 bestätigte aktive Fälle, um 366 mehr als am Samstag. Seit Pandemiebeginn gab es bereits 685.956 positive Testergebnisse. Als genesen gelten 660.098 Menschen.

Insgesamt wurden in den vergangenen 24 Stunden 389.243 PCR- und Antigenschnell-Tests eingemeldet. Davon waren 54.000 aussagekräftige PCR-Tests. Von ihnen lieferten 2,6 Prozent positive Ergebnisse.