Beim Tiroler "Impfsonntag", bei dem in allen Impfzentren ohne Voranmeldung Erstimpfungen verabreicht werden, gab es einen großen Andrang. Die Impfstraßen in Kufstein, Kundl und Innsbruck waren zwei Stunden nach Öffnung für den Vormittag bereits ausgelastet, teilte das Land mit. Bis Mittag wurden knapp 50 Prozent der 16.000 verfügbaren Impfstoffe verimpft. Die Aktion soll am kommenden Wochenende wiederholt werden.

"Wir haben heute umgehend veranlasst, dass dieser Impf-Aktionstag wiederholt wird und auch am kommenden Wochenende an allen Tiroler Impfzentren die Chance auf eine Erstimpfung ohne Anmeldung besteht", sagte Gesundheitslandesrätin Annette Leja (ÖVP) in einer Aussendung. Für Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) war der heutige Sonntag ein Signal, dass die Bevölkerung ein solch niederschwelliges Angebot in Anspruch nehme. Details über Impfstoff und Impfzeiten werden "zeitnah" bekannt gegeben, hieß es.

Am Vormittag bat das Land, sich nicht mehr zu den Impfstraßen in Kufstein, Kundl und Innsbruck zu begeben, sondern sich erst am Nachmittag unter www.tirol.gv.at über die Wartezeiten und die Impfstoffverfügbarkeit zu informieren. Mit Stand 13.30 Uhr wurde bei allen Impfzentren eine Wartezeit von über einer Stunde angegeben.

Impfstoff kann ausgesucht werden

Die Impfbereiten können sich den Impfstoff aussuchen. Geimpft werde - "solange der Vorrat reicht" - mit dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer, Johnson & Johnson sowie AstraZeneca. Mit der Aktion soll laut LH Günther Platter (ÖVP) die Erstimpfrate angehoben werden. 16.000 Erstimpfungen können verabreicht werden, ebenso viele Dosen stehen zur Verfügung. Zweitstiche sind keine geplant.

 Am Vormittag wurden 57,5 Prozent BioNTech/Pfizer, 5,6 Prozent AstraZeneca und 36,9 Prozent Johnson & Johnson verimpft.

Mitzubringen sind Impfausweis (sofern vorhanden) und E-Card sowie ein gültiger Lichtbildausweis und der - am besten bereits zuhause ausgefüllte - Aufklärungs- und Dokumentationsbogen, der unter abrufbar ist. Direkt an Ort und Stelle werden dann gleich auch die Zweitimpftermine vereinbart. Grundsätzlich orientiert man sich an einem Impfintervall von 28 Tagen - als erster komme laut Land der 1. August infrage.