44 Prozent der britischen Bevölkerung wurden bereits zum ersten Mal geimpft (zum Vergleich: In Österreich sind es 12,6 Prozent) -  das wirkt sich nun offenbar auch Todesstatistik aus.Zum zweiten Mal in diesem Jahr wurden am 28. März keine Corona-Toten in London gemeldet. Zum Höhepunkt der zweiten Welle im Jänner waren es 200 am Tag, das berichtet die britische BBC. Die britische Hauptstadt zählte während der ersten Welle außerdem als Epizentrum das Infektionsgeschehen. Dort wurden zwölf Prozent aller Todesfälle in Großbritannien gemeldet.

Nun wagt man sich in England  -  wie angekündigt   - auch an Lockerungen der Restriktionen heran.  Zwei Haushalte oder bis zu sechs Menschen dürfen sich nun wieder in Parks und Gärten treffen. Die "Stay at home"-Anordnung wird aufgehoben, allerdings bittet die Regierung die Bevölkerung, weiterhin auf nicht notwendige Fahrten zu verzichten. Unüberdachte Sportanlagen und Schwimmbäder dürfen wieder öffnen.

Johnson hoffe auf "großartigen Sportsommer"

Der britische Premierminister Boris Johnson sagte, er hoffe, dass die Lockerungen einen "großartigen britischen Sportsommer" anstoßen. Mit der Unterstützung prominenter Sportler wie Tennisspielerin Johanna Konta oder Cricketstar Eoin Morgan wirbt die Regierung dafür, nach dem monatelangen Lockdown mit Kontaktbeschränkungen wieder Sport zu treiben. Kinder sollten sich möglichst eine Stunde jeden Tag betätigen, Erwachsene zweieinhalb Stunden.

"Ich weiß, wie sehr die Menschen die Kameradschaft und den Wettbewerb des organisierten Sports vermisst haben und wie schwierig es war, körperliche Aktivitäten - insbesondere für Kinder - einzuschränken", sagte Johnson. Zugleich rief er die Menschen zur Vorsicht auf. Trotz der Erleichterungen müsse jeder weiter die Hygieneregeln befolgen.

In Wales sind seit Samstag bereits Urlaube innerhalb des Landesteils erlaubt, dabei sollen Haushalte aber unter sich bleiben und dürfen nur Unterkünfte mit der Möglichkeit zur Selbstversorgung wie Ferienwohnungen nutzen. Im Vereinigten Königreich ist Gesundheit Sache der Landesteile. Johnsons Regierung kann nur Vorschriften für England lockern oder erlassen. Für den 12. April ist hier die Öffnung nichtessenzieller Geschäfte sowie der Außengastronomie geplant.