1. Ab wann geht es richtig los mit den Impfungen?

Ab 12. Jänner wird systematisch geimpft, und zwar als Erstes in Alters- und Pflegeheimen sowie das Gesundheitspersonal in Spitälern.

2. Was ist mit dem Personal in den Heimen?
In den Heimen werden alle geimpft: Bewohner, Ärzte, Pflege-, auch Reinigungs- und Küchenpersonal.

3. Warum wird nicht gleich auch von praktischen Ärzten geimpft?
Derzeit steht nur der Impfstoff von Biontech/Pfizer zur Verfügung, dieser muss bei minus 70 Grad gelagert und innerhalb von 120 Stunden nach dem Auftauen verimpft werden. Im Februar sollen auch andere zugelassen sein (Moderna, AstraZeneca).

4. Wer kommt als Nächstes dran, wie erfahren es die Betroffenen?
In Phase 2 des Impfplans – spätestens Ende Februar – werden zu Hause lebende Menschen über 65 sowie Personen mit Vorerkrankungen geimpft. Sie werden aktiv von ihren Hausärzten kontaktiert. Weiters wird Personal in kritischer Infrastruktur geimpft. Die Regierung greift dabei auf den Slogan zurück: „Der Impfstoff kommt zu den Menschen, nicht umgekehrt.“ Will heißen: Den Impfstoff kann man bis Ostern auch gar nicht in Apotheken erwerben.

5. Wer gilt eigentlich als Risikopatient?
Im Impfplan der Bundesregierung sind im Detail aufgelistet: Trisomie21, Organtransplantierte, Demenz, Dialyse, Adipositas (BMI >30), chronische Nieren-, Leber- und Lungenkrankheit, Immundefizienz, Diabetes mellitus, Vorhofflimmern, HIV, koronare Herzkrankheit, Herzinsuffizienz, zerebrovaskuläre Erkrankungen/Apoplex, Autoimmunerkrankungen, Krebs, arterielle Hypertonie, Rheuma, Asthma sowie Personen mit geistiger oder körperlicher Einschränkung.

6. Gibt es Nebenwirkungen?
Die Impfung bewirkt, dass sich im Körper das sogenannte Spike-Protein des Coronavirus bildet, gegen das der Körper Antikörper bildet, die wiederum Schutz vor einer späteren Erkrankung bieten. Dass der Körper darauf mit Kopfweh, Fieber, auch Muskelschmerzen oder Müdigkeit reagieren kann, ist normal. Die Symptome sollten allerdings rasch wieder von selbst verschwinden.

7. Gibt es Menschen, die sich nicht impfen lassen sollten?
Grundsätzlich nicht, aber bei Personen mit Allergien oder schweren Krankheiten wird ein allfälliges Risiko im Gespräch mit dem Arzt ausgelotet. Schwangeren wird der Impfstoff derzeit noch nicht verabreicht, weil es diesbezüglich keine Erfahrungswerte gibt. Das gilt auch für Kinder und Jugendliche (unter 15/16).

8. Ist der Impfschutz 100-prozentig?
Eine Woche nach der ersten Impfung gibt es bereits einen ersten Schutz, nach drei Wochen erfolgt die zweite Impfung, und eine Woche danach verfügen die Geimpften über einen Schutz von 95 Prozent.

9. Müssen auch Menschen geimpft werden, die schon einmal an Covid-19 erkrankt waren?
Grundsätzlich ja, denn man weiß nicht, ab welchem Antikörperspiegel ein Schutz gegeben ist. Für den Fall, dass der Impfstoff knapp wird, geht man von einer Dreimonatsfrist aus, innerhalb derer Genesene geschützt sind.

10. Wann gibt es die Impfung für die Masse der Bevölkerung?
In Phase 3 werden alle geimpft, die das möchten, wahrscheinlich ab Ostern.

11. Was kostet die Impfung?
Die Impfung ist gratis, und es gibt keine Impfpflicht, sondern man hofft auf hohe freiwillige Beteiligung. Älteren und Risikogruppen wird aber dringlichst angeraten, sich impfen zu lassen.

12. Muss die Bevölkerung in entlegeneren Regionen weite Wege in Kauf nehmen?
Es wird alles dazu getan, dass dies nicht notwendig ist: Ab Ostern sollen dann auch Impfstellen oder Impfstraßen in Städten und Gemeinden errichtet werden. Aus den Massentests hat man viel für die Durchführung gelernt. Auch in Firmen soll es Impfmöglichkeiten für alle Mitarbeiter geben.

13. Ist gesichert, dass alle Stellen zu den benötigten Mengen
an Impfstoff kommen?
Die Verteilung des Impfstoffs ist über ein elektronisches Bestellsystem gesichert, Besteller können auch Impfstellen in Gemeinden oder Betriebsärzte sein. Wie rasch welche Mengen an Impfstoff zur Verfügung stehen, hängt von den noch offenen Zulassungen und von den Produktionsmengen ab, aber man rechnet damit, dass die Mengen reichen.