Die Schulen werden nach den Weihnachtsferien geschlossen bleiben. Eine kolportierte Verlängerung der Ferien wurde aber abgesagt: Ab 7. Jänner werden alle Schüler per Distance Learning unterrichtet. Erst ab 18. Jänner soll es wieder Präsenzunterricht in den Klassen geben. Das tue ihm weh, so Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP). Aber alles andere wäre mit dem Lockdown in allen anderen Bereichen nicht zu vereinen.

Alle Schüler und Lehrerinnen müssen dann einen Antigen-Test vorweisen. Wer kein negatives Testergebnis hat, muss statt des Mund-Nasen-Schutzes durchgehend eine dichtere FFP2-Maske tragen. Kindergartenkinder und jüngere Schüler können durchgehend weiterhin zur Betreuung in die Bildungseinrichtung kommen.

Bildungsminister Heinz Faßmann kündigte bei einer Pressekonferenz am Samstag im Detail an:

  • Der Präsenzunterricht beginnt erst ab 18. Jänner, das tue ihm weh, sei aber nicht anders zu vereinbaren mit dem Gesamt-Lockdown.  Schulen und Kindergärten bleiben ab 7. Jänner geöffnet für jene, die Betreuung brauchen. Schüler werden, wie bisher, punktuell an die Schulen geholt. Kindergartenkinder, die zu Hause betreut werden können, sollen weiterhin zu Hause bleiben.
  • Trotz geringerer Schulzeit werde es ein Semesterzeugnis geben. "Die Kinder haben ja viel gearbeitet und gelernt, anders halt als sonst."
  • In den Semesterferien gibt es zusätzliche Lernangebote, die Stunden werden bezahlt, Lehramtsstudierende bekommen Sonderverträge und könnten auf diese Weise auch Geld verdienen ("sonst gibt es derzeit eh nicht so viele Jobs für Studierende").
  • Auch die Sommerschule wird ausgebaut, das Angebot verdoppelt. Hier seien vor allem "niederschwellige Lernangebote" wichtig.
  • Auch über die zivilgesellschaftliche Initiative "weiterlernen.at" werden Schüler, die Unterstützung brauchen, mit Menschen, die Lernunterstützung geben können, zusammengeführt, diese bekommen dafür auch etwas bezahlt. Diakonie und Caritas werden diese Plattform betreiben.

Für all diese zusätzlichen Unterrichts-Stunden würden insgesamt 100 Millionen Euro aufgewandt, ein Teil der Mittel komme von der EU.

Über eine Verkürzung der Sommerferien werde derzeit noch nicht diskutiert, so Faßmann. Nicht grundsätzlich, sondern weil die Zeit bis dorthin noch zu lange, die Entwicklung nicht absehbar sei. "Ich verweise vorerst nur auf die Sommerschule, ein ganz hervorragendes Instrument, um die Lerndefizite auszugleichen". Das Angebot habe sich im vergangenen Sommer bereits sehr bewährt.

Die Maßnahmen, die Finanzminister Gernot Blümel und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger für die Bereiche Handel und Gastronomie verkündeten, finden Sie hier.