Der Trend sinkender Neuinfektionszahlen setzte sich auch am Sonntag fort: Mit 2.741 Neuinfektionen bei gleichzeitig 3.324 Neugenesenen wird die Zahl der aktiven Fälle auf 46.825 weiter abgesenkt. Der so wichtige Reproduktionsfaktor Reff sinkt seit Wochen und liegt derzeit bei 0,81.

„Der Lockdown wirkt und unsere FachexpertInnen prognostizieren, dass er rund 10 bis 14 Tage weiter wirken und die Neuinfektionszahlen weiter sinken werden. Ziel muss sein, dass wir die Neuinfektionen in Richtung 1.000 Fälle weiter absenken können. Das würde Auswirkungen auf das gesamte System haben: Denn zuerst sinken die Neuinfektionen, dann nach ein bis zwei Wochen die Hospitalisierungen, etwas später die ICU-Zahlen und schließlich mit einer weiteren Verzögerung die Todeszahlen. Das heißt, wir sind auf dem richtigen Weg, aber die Lage ist nach wie vor sehr ernst, die Zahlen sind noch viel zu hoch”, so Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Sonntagnachmittag in einer Aussendung.

Anschober sieht die Phase um die Einkaufstage und die Feiertage als langfristig entscheidende Weichenstellung in der Pandemiebekämpfung: „Wir dürfen jetzt nicht leichtfertig werden und müssen gerade in dieser riskanten Phase von Einkaufstagen und Feiertagen bei allen Begegnungen besonders vorsichtig sein, Menschenansammlungen meiden und nur unbedingt erforderliche physische Kontakte (mit Mindestabstand) durchführen. Mein Appell geht daher insbesondere an den Handel und dabei vor allem an die Einkaufszentren, die strengen Vorgaben der Beschränkung der KundInnenzahl vollständig einzuhalten."

Die Behörden werden bei Kontrollschwerpunkten die Einhaltung der Maßnahmen kontrollieren, die Bevölkerung solle nicht gleich die Einkaufszentren stürmen.

Schließlich fordert der Gesundheitsminister Zusammenhalt und Einigkeit in der Politik: „Die schwerste Pandemie seit hundert Jahren, die schwerste Gesundheitskrise seit Jahrzehnten mit weltweit 66 Mio. bestätigten Fällen und mehr als 1,5 Millionen Todesfällen braucht Zusammenhalt statt Parteihickhack. Einigkeit und Zusammenhalt zwischen Bund und Ländern, aber auch zwischen den verschiedenen Parteien. Wann denn sonst müssen alle zusammenhalten?"