Um 14 Uhr trat die Corona-Kommission zu ihrer wöchentlichen Sitzung zusammen, um 17 Uhr lag das Ergebnis vor. Erstmals wurde das gesamte Bundesgebiet auf Rot gestellt. Bei den  länderspezifischen Schaltungen wurde nach Informationen der Kleinen Zeitung von den neun Bundesländern  nur Kärnten auf Orange gesetzt, der Rest ist rot. Außerdem wurden 76 der 93 österreichischen Bezirke und Städte als Hochrisikogebiete eingestuft.

Nach Informationen der Kleinen Zeitung liegt den 19 Mitgliedern eine präzise, nach Regionen heruntergebrochene Analyse der Infektionslage vor, die mehr als besorgniserregend ist: So sollen 76 der 93 österreichischen Städte und Bezirke auf Rot geschaltet werden. Das sieht zumindest der Vorschlag der Experten auf, dem Vernehmen nach dürfte die Kommission der Einschätzung der Virologen und Epidemiologen folgen.

So sollen alle steirischen Bezirke als Hochrisiko-Gebiete eingestuft werden - rühmliche Ausnahme ist der Bezirk Murau, der von grün auf gelb gestellt wird. Die Landesregierung plant verschärfte Maßnahmen. 

In Kärnten ist die Lage differenzierter: Klagenfurt, Hermagor, Völkermarkt und Wolfsberg sind rot, Villach, Klagenfurt-Land, St. Veit, Villach-Land, Feldkirchen orange, Spittal gelb.

Immer mehr Fälle im ländlichen Raum

Ungleich dramatischer ist die Situation im übrigen Bundesgebiet.  Wien, Salzburg, Oberösterreich und Tirol sind komplett rot - ausgenommen der Bezirk Reutte. Niederösterreich hat vier orange Einsprengsel (Hollabrunn, Horn, Mistelbach, Scheibbs), das Burgenland zwei (Güssing, Neusiedl).

Einmal mehr zeigt sich, dass das Virus vor allem im ländlichen Raum am Vormarsch ist. Die Bundeshauptstadt liegt bei der 7-Tages-Inzidenz im bundesweiten Vergleich derzeit nur auf Platz 60. Im Gespräch ist allerdings auch, dass erstmals auch das gesamte Bundesgebiet als Corona-Hotspot ausgewiesen wird.