Obwohl die Tiroler Gletscherskigebiete erst seit Kurzem geöffnet haben, sorgt bereits die Nichteinhaltung von Corona-Abstandsregeln für Aufregung in sozialen Medien. Bilder und Videos von mehreren Skigebieten vom Wochenende kursieren im Internet, die zeigen, dass in Warteschlangen nicht immer die gebotene Distanz eingehalten wurde. Die Bergbahnen meinten gegenüber ORF Tirol, dass sie Vorkehrungen getroffen hätten, doch viele Gäste würden sich jedoch nicht an die Regeln halten. 

Am Hintertuxer Gletscher (siehe Bild) etwa habe man Gitter errichtet, Bodenmarkierungen angebracht und auch zweisprachige Durchsagen würden auf die Abstände hinweisen. Zudem beginne man schon am Parkplatz mit der Lenkung des Besucheransturms. Die Pkw werden auf Parkplätze geleitet und mit Shuttlebussen zur Bahn gefahren, damit die Gäste gestaffelt bei den Seilbahnen ankommen. 

500 Euro Strafe

Auch die Polizei wurde deswegen bereits eingebunden, die von der Gesundheitsbehörde zum Stubaier Gletscher geschickt wurde. Der Exekutive zufolge zeigten sich auch hier viele Menschen uneinsichtig, es wurde aber noch niemand gestraft. Am Mittwoch fand in Innsbruck jedenfalls ob der Problematik ein Gespräch zwischen Behörden, Polizei und Bahnbetreibern statt.

Es solle dafür sensibilisiert werden, Abstand zu halten und Maske zu tragen. Dafür soll auch eigenes Personal abgestellt werden. Aber auch die Polizei werde künftig verstärkt kontrollieren - und auch strafen. Bis zu 500 Euro sollen uneinsichtige Gäste dann zahlen müssen.

Betreiber ersuchen Gäste um mehr Disziplin 

Laut dem Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen und ÖVP-Nationalrat, Franz Hörl, seien einige Gebiete "überrascht über die Menge an Menschen" gewesen, die am vergangenen Wochenende auf den Berg wollten. Zudem haben Gäste Durchsagen der Betreiber mehrfach ignoriert. "Wir sind Dienstleistungsunternehmer, müssen alles tun, damit die Regeln eingehalten werden. Natürlich können wir mehr Ordner einstellen, bei der Kennzeichnung für das Einhalten der Abstände nachschärfen. Das werden wir auch tun. Am Ende des Tages sind wir aber auch auf die Disziplin der Gäste angewiesen", sagt Hörl.

Reinhard Klier, Vorstandsvorsitzender der Stubaier Gletscherbahn, stößt ins gleiche Horn. So sollen am nächsten Wochenende "mehr Kassen geöffnet werden, weitere Mitarbeiter zum Einsatz kommen und zusätzliche Busse verkehren." Eine Ampel an der Zufahrt zu den Parkplätzen an der Talstation soll zudem für eine bessere Lenkung und Dosierung des Besucherstroms sorgen.

Auch im Stubaital war schon am vergangenen Wochenende Polizei vor Ort. Gestraft wurde aber noch nicht.

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