Cristiano Ronaldo ist am Freitag in eine öffentliche Schlammschlacht mit Italiens Sportminister Vincenzo Spadafora geraten. Der Fußball-Superstar und der Politiker bezichtigten einander indirekt der Lüge. Hintergrund ist die Frage, ob der positiv auf das Coronavirus getestete Portugiese Ronaldo bei seiner Rückkehr nach Italien diese Woche Gesundheitsregeln gebrochen hat.

Spadafora hatte Ronaldo dies vorgeworfen, nachdem dieser beim portugiesischen Nationalteam positiv getestet und im Privatjet nach Turin geflogen worden war. Am Freitag schlug der Juventus-Angreifer in einem Instagram-Posting zurück. "Ein Herr hier in Italien, dessen Namen ich nicht erwähnen werde, hat gesagt, ich habe das Protokoll nicht beachtet. Das ist einfach eine Lüge", betonte Ronaldo, der sich in Quarantäne befindet und asymptomatisch sein soll.

"Mein Gewissen ist rein"

"Ich habe die Protokolle befolgt und ich werde sie weiterhin befolgen, mein Gewissen ist rein. Alles, das ich getan habe, war autorisiert", schrieb der 35-Jährige in dem Posting aus seiner Turiner Villa. "Sie haben gesagt, dass ich italienisches Gesetz gebrochen hätte und dies und das - alles Lügen, ich habe alles richtig gemacht." Er habe das portugiesische Team in einem Ambulanzjet verlassen, erklärte Ronaldo. "Ich habe dabei mit niemandem Kontakt gehabt."

Spadafora antwortete später in einem Interview mit der italienischen Nachrichtenagentur ANSA. "Der Ruhm und die Fähigkeiten von bestimmten Spielern erlauben es ihnen nicht, arrogant und respektlos gegenüber den Institutionen zu sein und zu lügen", sagte der Sportminister. "Ganz im Gegenteil - je bekannter man ist, desto mehr sollte man die Verantwortung spüren, denken bevor man spricht und ein gutes Beispiel setzen." Er werde in Zukunft aber nicht mehr weiter von diesem Fall sprechen. "Ich wünsche allen, die positiv getestet worden sind, eine schnelle Erholung."