Je mehr junge Menschen sich wieder in Gesellschaft begeben würden, desto mehr würden sie als Überträger agieren, sagte WHO-Notfallkoordinator Michael Ryan am Mittwoch in Genf. "Die Jungen haben eine große Chance, die Übertragungen durch ihr Verhalten zu reduzieren", sagte Ryan. An Orten, an denen während der Sommerferien junge Menschen in Bars, Nacht-Clubs oder Feiern im Freien zusammengekommen waren, hatte es zuletzt vermehrt Corona-Hotspots gegeben. "Sie können entscheiden, diese Dinge nicht zu tun", sagte Ryan. Wenn die Zahl der Ansteckungen in der Öffentlichkeit steige, seien alle in Gefahr. "Fragen Sie sich: Muss ich wirklich zu dieser Feier gehen?", sagte der irische Epidemiologe.

WHO-Corona-Expertin Maria Van Kerkhove wies auf Studien hin, die gezeigt hätten, dass nur ein kleiner Teil der Infizierten für die meisten Übertragungen verantwortlich sei. Etwa 80 Prozent der Ansteckungen seien auf 10 bis 20 Prozent der Infizierten zurückzuführen.

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