Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA hat einen weiteren Rekordwert erreicht: Binnen 24 Stunden wurden nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität vom Mittwochabend (Ortszeit) 67.632 neue Ansteckungsfälle registriert. Die Zahl der Corona-Toten sei um 795 auf mehr als 137.200 gestiegen.

Erst am Samstag hatten die USA mit mehr als 66.500 Corona-Fällen einen Höchststand bei den täglich festgestellten Neuinfektionen verzeichnet. In den USA breitet sich das neuartige Virus seit einigen Wochen wieder verstärkt aus. Betroffen sind vor allem Bundesstaaten im Süden und Westen. Insgesamt liegt die Zahl der erfassten Infektionsfälle im Land den Angaben der Johns-Hopkins-Universität zufolge inzwischen bei 3,49 Millionen.

Die USA sind das mit Abstand am härtesten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Dies gilt sowohl für die Infektions- als auch die Totenzahlen. Zuletzt waren immer neue Rekordstände bei den Ansteckungszahlen verzeichnet worden.

In Lateinamerika und der Karibik stieg die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit der Pandemie unterdessen auf mehr als 150.000. Nach einer AFP-Zählung verzeichnete die Region am Mittwoch offiziell 151.022 Todesopfer und 3,54 Millionen Infektionen. Damit steht die Region an zweiter Stelle hinter Europa, wo insgesamt 203.793 Menschen starben.

Fast 40.000 Neuinfektionen in Brasilien

Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 39.924 Neuinfektionen, womit die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 1,966 Millionen gestiegen ist. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 1.233 auf 75.366 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

Erneut positiv getestet wurde Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro, wie CNN Brasilien berichtete. Der Sender berief sich auf eigene Angaben des Staatsoberhauptes. Er wolle in einigen Tagen einen weiteren Test vornehmen lassen. Bolsonaro gab seine Diagnose am 7. Juli bekannt. Ursprünglich wollte er wieder arbeiten, wenn der Test in dieser Woche negativ ausfiel.

Die Regierung hat die Pandemie von Anfang an verharmlost. Bolsonaro bezeichnete das Coronavirus als "leichte Grippe" und lehnte Einschränkungen und Schutzmaßnahmen ab. Der rechte Staatschef fürchtete die wirtschaftlichen Schäden eines Lockdowns. Immer wieder zeigte er sich ohne Mundschutz in der Öffentlichkeit, löste Massenaufläufe aus und machte Selfies mit Anhängern. Zudem setzte er sich in der Covid-19-Behandlung für den Einsatz des umstrittenen Malariamittels Hydroxychloroquin ein, dessen Wirksamkeit in seinem Fall er in einem Twitter-Video beteuerte.