Das Coronavirus ist in den USA weiter auf dem Vormarsch. Allein in Florida wurden am Donnerstag mehr als 10.000 neue Fälle registriert - so viele wie noch nie an einem Tag in dem Bundesstaat mit seinen 21 Millionen Einwohnern. Mit New York hat bisher nur ein einziger anderer US-Bundesstaat jemals mehr als 10.000 Neu-Infektionen an einem Tag gemeldet. Das war bereits im 10. April der Fall.

Die Pandemie hat sich in den USA von Nordosten nach Süden und Westen ausgebreitet. Um die Ansteckungswelle zu stoppen, setzten einige Bundesstaaten die bereits eingeleiteten Lockerungen von Auflagen aus. Das als Urlaubsziel beliebte Florida hat Bars und einige Strände geschlossen. Eine Maskenpflicht gibt es aber nicht.

US-Vizepräsident Mike Pence sagte vor einem Besuch in Florida, er sehe auch keine Notwendigkeit für eine Maskenpflicht in den ganzen USA. Zusammen mit Präsident Donald Trump unterstütze er die Entscheidungen einiger Bundesstaaten, bei den schon angelaufenen Lockerungen zu pausieren. Zwischen Trump und den Gouverneuren herrschte nicht immer Einigkeit über das Vorgehen im Kampf gegen das Coronavirus.

Derzeit grassiert der Erreger außer in Florida vor allem in Kalifornien, Arizona und Texas. Insgesamt sind in den USA mehr als 2,7 Millionen Corona-Infektionen registriert worden. Über 128.000 Menschen starben dort nach amtlichen Statistiken an Covid-19. Kein Land ist so stark von der Pandemie betroffen wie die USA.