Der Vortag zum Nachlesen

Montag, 18. Mai 2020

21.53 Uhr: Krawalle in Chile

Bei Protesten wegen der wirtschaftlichen Härten in der Coronakrise haben sich Demonstranten und Polizisten in einem Vorort von Santiago de Chile heftige Auseinandersetzungen geliefert. Bewohner von El Bosque im Süden der chilenischen Hauptstadt errichteten am Montag Barrikaden und warfen Steine auf Polizisten, wie der Radiosender Cooperativa berichtete. Die Beamten setzten Wasserwerfer und Tränengas ein. Bürgermeister Sadi Melo: "Seit vier Wochen stehen wir hier unter Quarantäne, die Leute haben kein Geld, und Lebensmittel und Hunger sind ein Thema." Er rief die Regierung dazu auf, Nahrungsmittel in der Gemeinde zu verteilen.

21.31 Uhr: EU-Finanzminister tagen zu Coronahilfe

Die EU-Finanzminister, darunter der österreichische Ressortchef Gernot Blümel (ÖVP), beraten am Dienstag in einer Videokonferenz über das weitere Vorgehen gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise (11 Uhr). Sie beurteilen dabei die Umsetzung bereits verabschiedeter Hilfsmaßnahmen von 540 Milliarden Euro.

Deutschland und Frankreich hatten außerdem am Montag einen Plan vorgelegt, der mit weiteren 500 Milliarden Euro die tiefe Rezession durch die Pandemie bekämpfen soll. Anders als die bisherigen Maßnahmen geht es dabei nicht um Kredite, sondern um nicht rückzahlbare Zuschüsse aus dem EU-Haushalt für die am stärksten betroffenen Länder. Staaten wie Österreich oder die Niederlande lehnen dies ab und wollen nur Darlehen vergeben.

21.12 Uhr: Türkei verhängt Ausgangssperre während der Feiertage

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat wegen der Corona-Pandemie eine landesweite Ausgangssperre während der muslimischen Eid-al-Fitr-Feiertage angekündigt. "Es wird eine Ausgangssperre vom Vorabend bis zum Ende des Festes geben", sagte Erdogan am Montag in einer Ansprache. Die Regelung gilt demnach ab kommendem Samstag bis Dienstag.

Während der Eid-al-Fitr-Feiertage wird das Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan gefeiert. Es ist das erste Mal, dass eine Ausgangssperre für das gesamte Land mit seinen 83 Millionen Einwohnern verhängt wurde. Bisher gab es dies nur an einzelnen oder mehreren Tagen in dutzenden Städten, darunter in Istanbul und Ankara.

20.43 Uhr: Versammlungsverbot in Frankreichs Gotteshäusern gekippt

Frankreichs Staatsrat hat die Regierung angewiesen, das absolute Versammlungsverbot in Gotteshäusern aufzuheben. Stattdessen müsse die Regierung Maßnahmen erlassen, die dem Kampf gegen das Coronavirus angemessen seien und Gottesdienste ermöglichen.

Religionsfreiheit, hieß es, sei ein Grundrecht - dazu zähle auch, kollektiv an Zeremonien in Gotteshäusern teilzunehmen. Sie müsse jedoch mit dem Gesundheitsschutz in Einklang gebracht werden.

20.23 Uhr: Zwei Todesfälle in der Steiermark

Die Landessanitätsdirektion hat am Montagabend über zwei weitere Todesfälle in der Steiermark in Zusammenhang mit dem Coronavirus informiert, was die Opferzahl im Bundesland auf 142 erhöhte. Bei den Verstorbenen handelt es sich um zwei Männer der Jahrgänge 1933 und 1948, beide aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld.

19.24 Uhr: Verschobene Regionalwahlen in Spanien am 12. Juli

Im Corona-Hotspot Spanien werden die wegen der Pandemie im Frühjahr im Baskenland und in Galicien verschobenen Regionalwahlen am 12. Juli nachgeholt. Das gaben die Regierungen der beiden sogenannten Autonomen Gemeinschaften am Montag bekannt.

Die Abstimmungen sollten ursprünglich am 5. April stattfinden. Sie waren aber Mitte März wenige Tage nach Ausbruch der Corona-Krise in Spanien auf unbestimmte Zeit verschoben worden.

19.20 Uhr: Slowakei lockert Maßnahmen, Grenzkontrollen bleiben

Aufgrund sehr weniger neuer Infektions-Fälle könne die Slowakei das Risiko einer "ziemlich radikalen" Maßnahmen-Lockerung eingehen, verkündete der konservative Ministerpräsident Igor Matovic am Montagnachmittag in Bratislava. Demnach dürfen ab Mittwoch Kinos und Theater wieder öffnen, allerdings für maximal 100 Personen gleichzeitig. Ebenso große Shopping Center, mit Ausnahme von Kinder-Ecken. Schutzmasken bleiben nur noch in Innenräumen Pflicht, im Freien sollen sie bei Einhaltung von 5 Meter Abstand freiwillig sein.

Das strenge Grenzregime soll weiterhin in Kraft bleiben. Die Grenzkontrollen bleiben erhalten. Der slowakische Außenminister Ivan Korcok kündigte aber an, am Dienstag werden erste Gespräche mit Österreich und Tschechien eingeleitet, um eine schrittweise Grenzöffnung zu koordinieren.

18.56 Uhr: Estlands Regierungschef verteidigt Notstand

Estlands Regierungschef Jüri Ratas hat die Coronavirus-Pandemie als "zweifellos die größte zivile Krise für Estland in der Zeit nach der Wiederherstellung der Unabhängigkeit" des baltischen EU-Landes bezeichnet. Es seien "alle Menschen, Regionen und Lebensbereiche Estlands direkt oder weniger direkt betroffen", sagte er am Montag in einer politischen Erklärung vor dem Parlament in Tallinn.

Die in der Geschichte Estlands erstmalige Ausrufung eines Notstand, die in der Nacht zu Montag ausgelaufen war, sei der "einzig denkbare Schritt" gewesen. Ratas betonte, weder Estland noch irgendein anderes Land der Welt seien auf eine derartige Krise vorbereitet gewesen - und diese sei noch nicht überwunden.

18.37 Uhr: Italien ruft zu Aufhebung der Reisebeschränkungen auf

Mit dem Ende des Lockdowns in Italien ruft die Regierung in Rom die EU-Länder zur Aufhebung der Reisebeschränkungen und zum Neustart des Tourismus auf. "Nach dieser Phase der Epidemie, müssen alle EU-Länder ihre Grenzen neu öffnen und Regeln teilen, damit die Touristen in diesem Sommer in Sicherheit reisen können", sagte der italienische Außenminister Luigi Di Maio in einer Videobotschaft.

In seinem Appell nach einem Treffen in Videokonferenz mit Vertretern von acht EU-Ländern, darunter Österreich und Deutschland, erklärte Di Maio am Montag, dass Italien bereit sei, ausländische Touristen wieder zu empfangen. Di Maio begrüßte die Aussagen seines deutschen Amtskollegen Heiko Maas, wonach es zu keinen bilateralen Abkommen unter EU-Mitgliedstaaten zur Regelung der Tourismusströme im Sommer kommen wird.

18.17 Uhr: Krankenhäusern in Mumbai gehen Betten aus

Auf den Intensivstationen der Krankenhäuser der indischen Millionenmetropole Mumbai werden Betten und Beatmungsgeräte für Corona-Patienten knapp. Krankenhäuser seien deshalb angewiesen, Covid-19-Patienten bereits dann zu entlassen, wenn sie auf dem Weg der Besserung seien, sagte die Vizechefin der Gesundheitsbehörde der Stadt, Mangala Gomare.

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18.14 Uhr: Tägliche Totenzahl in Italien unter 100 gefallen

Während Italien am Montag mehrere Corona-Beschränkungen gelockert hat, ist die Zahl der neu gemeldeten Todesfälle seit Anfang März erstmals unter 100 gesunken. Am Montag wurden 99 Todesopfer gemeldet, am Sonntag waren es noch 145 gewesen, teilte der Zivilschutz mit.

Die Zahl der Verstorbenen seit Beginn der Pandemie in Italien am 20. Februar überschritt damit die 32.000-Schwelle und stieg auf insgesamt 32.007. Die Zahl der aktiv Infizierten fiel in 24 Stunden von 68.351 auf 66.553. In Italiens Spitälern lagen noch 10.207 Covid-19-Erkrankte. Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen sank auf 749. In Heimisolation befinden sich noch 55.597 Personen. Die Zahl der Genesenen stieg auf 127.326.

18.05 Uhr: "Graceland"-Villa von Elvis Presley öffnet wieder

Die "Graceland"-Villa von Elvis Presley (1935-1977) öffnet im Zuge der Lockerungen der Corona-Beschränkungen ab Donnerstag wieder für Besucher. Das Anwesen in Memphis im US-Bundesstaat Tennessee, in das der Musiker in den 1950er-Jahren gezogen war, war Mitte März aus Sorge vor einer weiteren Verbreitung des neuartigen Coronavirus für Besucher geschlossen worden.

Anfang Mai waren in Tennessee erste Lockerungen der Beschränkungen erlaubt worden. Die Führungen würden vorerst nur mit einem Viertel der Menschen, die normalerweise daran teilnehmen dürften, durchgeführt, teilten die Betreiber mit. Zudem gebe es strenge Hygiene-Regeln. Das Anwesen, in dessen Garten Presley auch begraben ist, ist seit den 1980er-Jahren als Museum zugänglich. Rund eine halbe Million Menschen aus der ganzen Welt besuchen "Graceland" normalerweise pro Jahr.

17.50 Uhr: Obdachlose in Quarantäne in Wien protestierten

Rund 120 Obdachlose, die in einer Notschlafstelle im ehemaligen Geriatriezentrum Wienerwald in Wien-Hietzing unter Coronavirus-Quarantäne stehen, haben am Montagnachmittag im Pavillon 8 gegen den Menüplan protestiert.

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17.40 Uhr: Berlin und Paris wollen Aufbaufonds mit 500 Mrd. Euro

Deutschland und Frankreich wollen die Rezession in der EU durch die Corona-Krise mit einem Wiederaufbaufonds von 500 Milliarden Euro bekämpfen. Er solle "die am stärksten getroffenen Sektoren und Regionen" über Mittel aus dem EU-Haushalt und gemäß europäischer Prioritäten unterstützen, heißt es in einem gemeinsamen Papier der deutschen und französischen Regierung vom Montag.

Dabei sollten insbesondere Investitionen in den Bereichen des ökologischen und digitalen Wandels gefördert werden. Die Milliardensumme soll demnach im Namen der EU am Kapitalmarkt aufgenommen werden und im Rahmen des mehrjährigen EU-Finanzrahmens als Hilfen an Krisenstaaten gehen.

17.23 Uhr: Päpstliche Audienz und Angelus weiterhin im Streaming

Der Petersdom in Rom steht ab diesem Montag wieder für Gläubige offen, doch im Vatikan herrscht noch nicht wieder der Alltag wie vor Beginn der Coronavirus-Epidemie. Die Mittwoch-Audienz wird weiterhin im Streaming erfolgen. Auch das Angelus-Gebet am Sonntag wird der Papst wie bisher von seiner Privatbibliothek im Apostolischen Palast aus sprechen, teilte der Vatikan am Montag mit.

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17.12 Uhr: Aufsichtsgremium sieht bei WHO-Regeln Reformbedarf

Eine unabhängige Expertengruppe hat angesichts der Corona-Krise eine Überarbeitung von Vorschriften bei der Weltgesundheitsorganisation WHO angeregt. Die Frage, welche Grenz- und Reiseempfehlungen die WHO bei einer Pandemie abgeben soll, müsse neu beleuchtet werden, forderte das Gremium, das die WHO-Arbeit bei Notlagen überwachen soll.

Die Gruppe legte am Montag einen ersten Bericht über die WHO-Arbeit im Zusammenhang mit dem neuen Coronavirus vor. Auch das System der Erklärung einer "gesundheitlichen Notlage von internationaler Bedeutung" müsse überdacht werden. Viele Länder hätten darauf nicht angemessen mit Vorbereitungen reagiert. Besser sei vielleicht ein Alarmsystem mit mehreren Stufen.

16.56 Uhr: Deutsches Gastgewerbe erlebt durchwachsenen Neustart

Der Neustart im deutschen Gastgewerbe ist nach der wochenlangen Coronazwangspause durchwachsen ausgefallen. Zu den ersten Tagen mit wieder geöffneten Restaurants und Cafes sagte die Hauptgeschäftsführerin des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga, Ingrid Hartges, "natürlich hat es gerade jetzt an dem durchaus sonnigen Wochenende viele Menschen nach draußen gezogen".

Vor allem die Außengastronomie habe davon profitiert. "Doch noch sind viele Gäste verhalten", sagte sie am Montag. Die Lockerungen in der Coronakrise für den Tourismus wurden vielerorts gut angenommen.

16.42 Uhr: Deutsche Reiseveranstalter bereiten sich auf Start in den Sommer vor

Reiseveranstalter rüsten sich nach wochenlangem Stillstand für den Start in die Sommersaison in Europa. "Wir haben uns in den vergangenen Wochen sehr intensiv mit den Regierungen der Urlaubsländer abgestimmt und begrüßen den Schritt, Sommerurlaub in den europäischen Feriengebieten darstellen zu können", sagte ein TUI-Sprecher am Montag.

Die Veranstalter haben Hygiene- und Schutzmaßnahmen für Reisen in Zeiten von Corona erarbeitet. TUI könne entsprechend beginnen, die Mitarbeiter in den Hotels und Urlaubsgebieten vorzubereiten, sagte der Sprecher. "In enger Abstimmung mit den Urlaubsländern werden wir unseren Gästen einen sicheren Urlaub ermöglichen - das Interesse der Deutschen ihren Sommerurlaub am Mittelmeer zu verbringen ist da und wird jetzt neuen Schub bekommen."

16.33 Uhr: Besonders stark betroffene Stadt Bergamo fährt langsam wieder hoch

Die lombardische Stadt Bergamo, die wegen der hohen Zahl von Coronavirus-Todesopfern als "Italiens Wuhan" bezeichnet worden war, hat nach einem mehr als zweimonatigen Lockdown am Montag wichtige Schritte in Richtung Normalisierung des Alltags unternommen.

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16.22 Uhr: Von Ägypten bis Zypern: Welche Urlaubs-Länder öffnen und welche nicht

Die für Mitte Juni anvisierten Grenzöffnungen in Europa beflügeln die Hoffnung, die Sommerferien auch im Ausland verbringen zu können. Einige Länder bereiten sich schon vor; andere müssen teils noch hohe Hürden überwinden.

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16.17 Uhr: Ungarn und Slowenien wollen Öffnung bis 1. Juni

Ungarn und Slowenien wollen die Einreisebeschränkungen bis 1. Juni "stufenweise auslaufen lassen". Das teilte Ungarns Außenminister Peter Szijjarto am Montag nach einem Telefonat mit dem slowenischen Wirtschaftsminister Zdravko Pocivalsek mit. Szijjarto betonte dabei insbesondere die Bedeutung der Grenzöffnung für das Wiederhochfahren der wirtschaftlichen Beziehungen.

Ungarn hatte am Montag erste Lockerungen der Corona-Einschränkungen im Land eingeführt, einen Zeitplan für die Öffnung der Grenzen gab es bisher allerdings nicht. Slowenien hatte am Freitag zunächst überraschend alle seine Grenzen für EU-Bürger geöffnet, später jedoch diese Maßnahme in Richtung Italien, Österreich und Ungarn relativiert.

16.12 Uhr: 22 EU-Staaten haben wieder mit Öffnung von Schulen begonnen

In der Coronakrise haben 22 der 27 EU-Staaten mit der Wiedereröffnung von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen begonnen. Der Großteil habe mit der Betreuung in Kindergärten und Unterricht in einigen Klassen der Volksschulen begonnen, sagte die kroatische Bildungsministerin Blazenka Divjak nach einer Video-Konferenz mit ihren EU-Kollegen am Montag.

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15.59 Uhr: Labor spricht bei möglichem Impfstoff von "positiven Zwischenergebnissen"

Das US-Biotech-Unternehmen Moderna hat von "positiven Zwischenergebnissen" in der ersten Phase klinischer Tests eines möglichen Impfstoffs gegen das Coronavirus berichtet. Der mit der US-Gesundheitsbehörde NIH entwickelte Impfstoff mRNA-1273 habe bei acht von 45 Studienteilnehmern eine Immunreaktion hervorgerufen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Diese ähnelte demnach der Reaktion infizierter Menschen auf das Virus.

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15.42 Uhr: Angela Merkel legt sich mit US-Präsidenten Donald Trump an

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat der Weltgesundheitsorganisation im Streit mit den USA demonstrativ den Rücken gestärkt. "Die WHO ist die legitimierte globale Institution, bei der die Fäden zusammenlaufen", sagte Merkel am Montag in einer Videobotschaft für die Weltgesundheitskonferenz mit Blick auf die Corona-Krise. Laut ihrem Gesundheitsminister Jens Spahn planen Deutschland und Frankreich eine Initiative für eine Reform der WHO.

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15.25 Uhr: Außenminister Heiko Maas erwartet Ende weltweiter Reisewarnung Mitte Juni

Deutschland wird die weltweite Reisewarnung für seine Bürger nach den Worten von Außenminister Heiko Maas Mitte Juni voraussichtlich aufheben. Er gehe davon aus, dass die Reisewarnung ab dem 15. Juni durch landesspezifische Reisehinweise ersetzt werden könne, sagte Maas am Montag nach einer Videokonferenz mit seinen Kollegen aus Bulgarien, Griechenland, Italien, Kroatien, Malta, Österreich, Portugal, Slowenien, Spanien und Zypern.

Es sei aber noch zu früh zu sagen, in welchen Ländern am ehesten ein Sommerurlaub möglich sein werde. Ohnehin dürfe sich niemand der Illusion hingeben, dass es eine schnelle Rückkehr zu Reisen geben werde, wie es vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie üblich gewesen sei.

15.16 Uhr: Schweiz will "koordinierte Lockerungen" an Grenzen

Es ist laut der Schweizer Regierung noch unklar, wann die Grenze zu Italien wieder offen ist. "Das Ziel sind koordinierte Lockerungen", sagte Daniel Bach vom Staatssekretariat für Migration (SEM). Die italienische Regierung hat in den vergangenen Tagen durchblicken lassen, dass sie in der ersten Juni-Woche das Ein- und Ausreiseregime lockern will. Ob die Schweiz da mitzieht, ist offen. Es sei aber "denkbar, dass Schweizer Anfang Juni wieder nach Italien reisen dürfen", sagte Bach am Montag vor Medienvertretern.

Es gelte aber, die Grenzkantone mit einzubeziehen. Die Schweiz sei grundsätzlich autonom, die Grenze zu Italien zu öffnen. Ob mit der Grenzöffnung Begleitmaßnahmen in Kraft träten, ist ebenfalls noch nicht entschieden, wie Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) sagte. Eine zweiwöchige Quarantäne wäre aus seiner Sicht ein "zu drastisches Mittel"

15.09 Uhr: In der 2. Liga wird wohl weitergespielt

Paukenschlag im heimischen Fußball: Nach der Bundesliga wird wohl auch die 2. Liga wieder den Betrieb aufnehmen. Nach Informationen  sollen sich die Vereine mit einem Ergebnis von 15:1 Stimmen bei der Klubkonferenz für eine Fortführung des Spielbetriebs ausgesprochen haben.

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15.04 Uhr: Pariser Polizei muss Drohneneinsatz einstellen

Die Pariser Polizei muss im Kampf gegen Corona die Überwachung der Menschen mit Drohnen vorerst einstellen. Der Einsatz verstoße gegen Datenschutzrichtlinien und müsse "unverzüglich" beendet werden, teilte der Staatsrat als oberstes Verwaltungsgericht am Montag mit.

Der Staatsrat störte sich daran, dass die Drohnen theoretisch die Identifizierung von Personen ermöglichen - der Einsatz von Drohnen an sich sei aber legitim. Der Staatsrat wurde von der Französischen Liga für Menschenrechte und der Bürgerrechtsorganisation Quadrature du Net angerufen.

14.55 Uhr: Coronavirus löst Lungen-Thrombosen und Organschäden aus

Der Coronavirus SARS-CoV-2 löst nicht nur schwere Lungenentzündungen aus, sondern kann überdies Thrombosen in der Lunge verursachen und in weiterer Folge auch andere Organe wie Niere, Leber und die Bauchspeicheldrüse schädigen.

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14.44 Uhr: Jesolo feierte seine ersten Touristen nach Lockdown

Die bei Österreichern beliebte Badeortschaft Jesolo hat ihre ersten beiden Touristen nach Ende des Lockdowns begrüßt. Dabei handelt es sich um eine Mutter und ihre Tochter aus der Dolomiten-Gemeinde Zoldo bei Belluno, die ein Zimmer in einem Hotel in Jesolo bezogen haben und sich einen ersten Strandbesuch gönnten.

"Das ist ein konkretes Zeichen unseres Neubeginns. Unser Hotel war stets offen, doch vom 8. März bis zum 4. Mai hatten wir einen einzigen Gast, dessen Frau wegen Coronavirus in einem Krankenhaus der Gegend eingeliefert war. In den letzten Mai-Wochen hatten wir dann auch Arbeitnehmer und Geschäftsreisende als Gäste", berichtet Matteo Rizzante, Inhaber des Hotels Villa Sorriso, laut der italienischen Nachrichtenagentur ANSA.

14.41 Uhr: Detailevaluierung der Maßnahmen im Juni

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat am Montag bei einer Pressekonferenz eine Detailevaluierung der Maßnahmen zur Eindämmung der Coronaviruspandemie und zu den Öffnungsschritten angekündigt.

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14.20 Uhr: Spanische Wirtschaft beschleunigt Talfahrt

Die Folgen der Coronavirus-Pandemie für die spanische Wirtschaft sind der Notenbank zufolge stärker als bisher angenommen. "Was sich in den vergangenen Wochen bestätigt hat ist, dass die Erholung nicht ohne Schwierigkeiten verlaufen wird", sagte deren Chef Pablo Hernandez de Cos am Montag im Parlament. "Außerdem sind ungünstigere Szenarien nicht auszuschließen."

Im ersten Quartal war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) bereits mit 5,2 Prozent so stark gesunken wie noch nie. Für das laufende zweite Quartal sagt De Cos einen Einbruch von 9,5 bis 12,4 Prozent voraus. Im kommenden Jahr solle sich die Wirtschaft wieder erholen und dann zwischen 6,1 und 8,5 Prozent wachsen.

14.12 Uhr: Hotels für Seminare mit bis zu 100 Teilnehmern dürfen öffnen

Die den von vielen Beherbergungsbetrieben schon lange erwarteten Rahmenbedingungen für die Öffnung der Hotellerie am 29. Mai präsentierten heute im Bundeskanzleramt im Rahmen einer Pressekonferenz die Minister Elisabeth Köstinger (Tourismus, ÖVP) und Rudolf Anschober (Gesundheit, Grüne).

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14.08 Uhr: Alle erwachsenen Dänen können sich testen lassen

Alle Erwachsenen in Dänemark bekommen die Möglichkeit, sich auf das neuartige Coronavirus testen zu lassen. Angesichts der dänischen Strategie, die Zahl der getesteten Dänen massiv zu erhöhen, können alle volljährigen Bürger im Laufe der Woche einen Termin für einen Corona-Test vereinbaren.

Selbst beim kleinsten Verdacht, sich möglicherweise angesteckt zu haben, solle man dies tun, erklärte Gesundheitsminister Magnus Heunicke am Montag. Kurz darauf standen bereits Zehntausende Dänen auf der entsprechenden Webseite auf der Warteliste, um eine Testzeit zu buchen. Dort konnten sich zunächst die 18- bis 25-Jährigen anmelden, ehe diese Möglichkeit in den kommenden Tagen auch für ältere Erwachsene freigeschaltet werden sollte.

14.00 Uhr: Dem kriegsgebeutelten Jemen gibt das Corona-Virus den Rest

Erst die Cholera-Epidemie, jetzt die Corona-Seuche – dem Jemen droht die Apokalypse. Die Zahl der Covid-19-Toten steigt rasant. Ende April meldeten die Behörden die ersten fünf Erkrankten in Aden. Zwei Wochen später bereits waren in der Hafenstadt über 600 Menschen an der Lungenseuche gestorben, darunter ein Vizeminister, wie der Chef des Zivilschutzes, Sanad Jamil, bekannt gab. Nach seinen Worten grassiert das Virus „in rasendem Tempo“ unter der Bevölkerung, die durch fünf Jahre Krieg, Hunger, Obdachlosigkeit und andere Infektionen extrem geschwächt ist. 

>> Mehr zur katastrophalen Lage von unserem Kollegen Martin Gehlen

13.51 Uhr: Politischer Schlagabtausch um angeblichen Corona-Hotspot Wien

Angesichts der im beginnenden Wahlkampf laut werdenden Kritik der ÖVP an der Corona-Strategie der Gemeinde Wien hat sich Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Montag hinter die Wiener Gesundheitsbehörden gestellt. Aus seiner Sicht gibt es "keine Causa Wien", denn vom jüngsten Infektionscluster in zwei Post-Verteilerzentren und einem Flüchtlingsheim sei auch Niederösterreich betroffen.

Unsere Kollegen vom Standard ordnen die Ereignisse kritisch ein.

>> Mehr zum Schlagabtausch 

13.50 Uhr: Impfstoff soll für alle sein: China gibt zwei Milliarden Dollar gegen Corona

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie stellt China zwei Milliarden Dollar (1,85 Mrd. Euro) bereit. Der chinesische Staatschef Xi Jinping sagte am Montag in einer Videobotschaft zum Auftakt des Jahrestreffens der Weltgesundheitsversammlung (WHA) in Genf, sein Land sei "immer" transparent im Umgang mit der Pandemie gewesen.

13.40 Uhr: Eurowings baut Flugplan aus

Eurowings, die Billigflugtochter der AUA-Mutter Lufthansa, fährt das Flugangebot im Juni angesichts des schrittweisen Abbaus von Reisebeschränkungen in Europa hoch. So seien 40 neue Ziele im Programm. Bis Ende Juni sollen bis zu 20 Flugzeuge wieder abheben. Falls Reisen wegen der Coronapandemie nicht möglich wären, könnten Kunden bis 14 Tage vor Abflug umbuchen.

13.22 Uhr: Bayern ändert Quarantäne-Regeln für Einreisende

Bayern hat wie angekündigt die Quarantäne-Regeln für Einreisende geändert. Wer aus EU- und Schengen-Staaten sowie aus Großbritannien in den Freistaat kommt, muss sich seit dem Wochenende nicht mehr in häusliche Quarantäne begeben, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in München am Montag erklärte.

13.17 Uhr: Mehrheit der Mitglieder für unabhängige WHO-Überprüfung

Gesundheitsminister aus der ganzen Welt werden bei der Jahresversammlung der WHO wohl auf eine unabhängige Überprüfung des Umgangs der Weltgesundheitsorganisation mit der Coronavirus-Pandemie dringen. Dem dürften sich Diplomaten zufolge auch China und die USA anschließen, obwohl sie gegensätzliche Ansichten über die Arbeit der WHO geäußert haben.

12.51 Uhr: Niederösterreich will mit "Sommerfrische" Inlandsurlauber anlocken

Mit einer Neuinterpretation des Begriffs "Sommerfrische" will Niederösterreich gerade Gäste aus Österreich in den Sommermonaten ins Bundesland locken.

Ich bin davon überzeugt, dass es uns gelingen wird, viele Österreicher und Niederösterreicher dazu zu motivieren, in der eigenen Region Urlaub zu machen

Das sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Montag zu Pressevertretern in Wien.

Auf Basis einer Umfrage von Karmasin Research & Identity legt das Land den Fokus auf Nachhaltigkeit, Kultur und Entschleunigung. "Unser Angebot ist genau auf diesen Lebensstil ausgerichtet und fokussiert", so Mikl-Leitner. "Der Sommer wird heuer anders verlaufen, aber es gibt vieles neu zu entdecken", sagte Michael Duscher, Geschäftsführer der Niederösterreich-Werbung. Die Werbekampagne konzentriere sich heuer demnach besonders auf Natur, Kunst und Kultur sowie Kulinarik und Wein.

12.36 Uhr: AUA - Gewessler sieht keine schnelle Einigung über Hilfspaket

Derzeit verhandelt die AUA mit der Regierung über Staatshilfen. Eine rasche Einigung scheint sich nicht abzuzeichnen. Klima- und Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) sagte am Montag vor Journalisten, die Gespräche mit der AUA würden voranschreiten. "Das heißt aber nicht, dass diese Gespräche heute, morgen oder übermorgen zu einem Abschluss kommen können."

Es brauche ein Gesamtpaket, auch was den Klimaschutz betrifft, stünden noch Herausforderungen an. Die Fortbestandsprognose der Wirtschaftsprüfer werden man beurteilen, sobald diese vorliegt. Man bereite sich auf mehrere Optionen und Szenarien vor, so Gewessler.

12.30 Uhr: Tödlichster April seit dem zweiten Weltkrieg: Historisch höchste April-Sterberate in Belgien

Belgien verzeichnet wegen der Corona-Pandemie eine Übersterblichkeit von historischem Ausmaß.

April 2020 war der tödlichste April seit dem Zweiten Weltkrieg, sowohl in absoluten Zahlen als auch pro Einwohner.

Das erklärten Forscher der Freien Universität Brüssel (VUB) am Montag. Demnach sind die überzähligen Todesfälle "aller Wahrscheinlichkeit nach vollständig auf Covid-19" zurückzuführen.

12.23 Uhr: Sorge um zweite Welle: Ärztekammer-Chef kann sich "keinen zweiten Lockdown vorstellen"

Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres sieht Österreich bisher gut unterwegs in der Zurückdrängung der Corona-Pandemie. "Wir sind weltweit gesehen ein Vorzeigeland", sagte er am Montag in einer Online-Pressekonferenz. Nun müsse aber alles getan werden, um eine zweite Erkrankungswelle zu verhindern - denn: "Ich kann mir keinen zweiten Lockdown vorstellen."

>> Seine Befürchtung: Die Bevölkerung würde diesen nicht mittragen

12.20 Uhr: Nach nur drei Tagen: Slowenien führt wieder Einreisebeschränkungen ein

Österreicher können ohne einen triftigen Grund nicht mehr nach Slowenien einreisen. Seit Sonntagabend gilt ein neues Grenzregime, mit dem die slowenische Regierung ihre am Freitag verkündete Grenzöffnung wieder zurückgezogen hat. Nunmehr können nur Bürger jener EU-Länder ohne Einschränkungen einreisen, mit denen es bilaterale Vereinbarung gibt. Die Liste der Länder steht noch nicht fest.

12.08 Uhr: 2.722 Tote bislang: Ausbreitung von Coronavirus in Russland leicht verlangsamt

In Russland hat sich die bisher rasante Ausbreitung des Coronavirus nach offiziellen Angaben leicht verlangsamt. Zum ersten Mal seit Monatsbeginn gebe es weniger als 9.000 neue Infektionen an einem Tag, teilten die Behörden am Montag in Moskau mit. Insgesamt haben sich demnach rund 290.700 Menschen in Russland angesteckt, 2.722 sind bisher nach offizieller Darstellung gestorben.

12.04 Uhr: Spanien: Keine baldige Grenzöffnung für Touristen

Die Regierung des Corona-Hotspots Spanien hat Hoffnungen auf eine baldige Grenzöffnung für Touristen gedämpft.

Ich hoffe, dass wir die touristischen Aktivitäten Ende Juni wieder aufnehmen können. Wir können nicht die Einreise von Ausländern erlauben, während wir die spanische Bevölkerung noch einer Ausgehsperre unterziehen

Das erklärte José Luis Ábalos. Die Hoffnungen waren gewachsen, nachdem ein anderer Corona-Brennpunkt, Italien, die Grenzöffnungen für Touristen ab dem 3. Juni angekündigt hatte.

12.00 Uhr: Panini-Sonderedition: Auch ohne Euro wird am Juni gesammelt und gepickt

Die Euro 2020 ist längst abgesagt und die Verantwortlichen basteln an einer Lösung für das kommende Jahr. UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat auch eine Reduzierung der Gastgeberländer  nicht ausgeschlossen. "Prinzipiell ist die Idee, dass wir bei den gleichen Städten bleiben. Mit neun Städten ist alles geregelt. Bei drei Städten haben wir einige Probleme, daher werden wir weiter diskutieren", sagte der Slowene. "Prinzipiell werden wir es in zwölf Städten machen, aber wenn nicht, sind wir bereit, es in zehn, neun oder acht zu tun."

11.48 Uhr: So wird an den österreichischen Grenzen kontrolliert

12.42 Uhr: Anschoberte äußerte sich zu angeblich intransparenten Vorgängen

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) reagiert gemeinsam mit Experten des Beraterstabs der Coronavirus-Taskforce auf Vorwürfe, die Lockdown-Entscheidungen seien zu intransparent getroffen worden.

In einer Pressekonferenz heute, Montag, um 11.30 Uhr berichtet Anschober "über Pro und Contra zur Öffnungsstrategie". Der Beraterstab gibt außerdem Einblicke in Überlegungen und Strategien hinsichtlich einer möglichen zweiten Infektionswelle.

11.08 Uhr: Schieder lobt Initiative des deutschen Außenministers zur Tourismus-Öffnung

SPÖ-EU-Delegationsleiter Andreas Schieder hat sich am Montag im Vorfeld der Videokonferenz der Außenminister zur Tourismus-Öffnung optimistisch gezeigt."Die Initiative des deutschen Außenministers (Heiko) Maas geht in die richtige Richtung, die die EU-Kommission bereits eingeschlagen hat: Bei der Grenzöffnung kommt es auf ein koordiniertes Vorgehen an!", erklärte Schieder in einer Aussendung.

10.51 Uhr: Vier Zentren, vier Therapien: Österreich nimmt an Studie gegen Covid-19 teil

Mit vier Zentren beteiligt sich Österreich am europäischen Arm einer weltweiten, WHO initiierten Studie zur Evaluierung medikamentöser Therapien gegen das das Sars-COV-2-Virus. Vier für andere Krankheiten entwickelte Arzneimittel und die Standardtherapie sollen dabei auf ihre Wirksamkeit gegen das Virus untersucht werden.

>> Das sind die vier Therapien

10.44 Uhr: Menschenschlangen vor Zugang zum Petersdom

In Italien sind am Montag wieder Gottesdienste mit Gläubigen aufgenommen werden. Nach der Frühmesse des Papstes im Petersdom zu Ehren des 100. Geburtstags von Johannes Paul II. (1920-2005) standen Pilger vor dem Eingang der größten Kirche der Welt Schlange. Dabei wurde der Abstand berücksichtigt. Einige Pilger beteten kniend. Der Petersplatz war seit dem 10. März geschlossen.

10.32 Uhr: Papierloses Rezept eventuell auch nach Coronakrise

Die wegen der Coronakrise in Österreich eingeführte Möglichkeit, ein Rezept auch elektronisch zu übermitteln, könnte auch nach Abklingen des Virus bestehen bleiben. "Ja, das können wir uns durchaus als Österreichische Gesundheitskasse vorstellen", sagte dazu der Generaldirektor der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), Bernhard Wurzer, am Montag im Ö1-"Morgenjournal".

Es wäre sicherlich für alle Beteiligten wünschenswert, dass man eben für das Abholen seiner Dauermedikation nicht unbedingt zweimal persönlich wo erscheinen muss.

Seit Mitte März genügt in Österreich wegen der Epidemie für die Ausstellung von Rezepten ein Anruf beim Arzt. Dieser übermittelt es dann auf elektronischem Weg an die vom Patienten gewählte Apotheke. Sollte das auch nach Ende der Krise so bleiben, so gäbe es natürlich "ein paar Fragen, die man beantworten muss - Datenschutz-Fragen, rechtliche Fragen, wie das außerhalb des Krisenmodus ist".

10.31 Uhr: Deutsche Industrie baut Beschäftigte ab - Corona macht sich bemerkbar

Die Folgen der Coronakrise haben sich bereits mit den Anfängen des wirtschaftlichen "Shutdowns" in der deutschen Industrie niedergeschlagen. Ende März 2020 waren gut 5,6 Millionen Personen in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten tätig, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Dies ist binnen Jahresfrist ein Rückgang um 73.000 oder 1,3 Prozent.

10.20 Uhr: Handel und Gastro noch unter den Erwartungen

10.02 Uhr: Schulbesuch von Fassmann nach Öffnungen: "Eine fast normale Schule" 

Mit dem heutigen Montag kehren Hunderttausende Schüler in ganz Österreich nach der durch das Coronavirus bedingten Pause und Fernunterricht wieder in die Klassenzimmer zurück. Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) besuchte in der Früh eine Volksschule in Brunn am Gebirge, im Bezirk Mödling, südlich von Wien, um sich selbst ein Bild vom anlaufenden Schulbetrieb zu machen.

09.49 Uhr: Fast 90.000 Tote in den USA

In den USA ist die Zahl der Corona-Toten auf fast 90.000 gestiegen. Wie die Johns-Hopkins-Universität am Sonntagabend (Ortszeit) mitteilte, starben in den vorangegangenen 24 Stunden 820 Menschen nach einer Coronavirus-Infektion. Dies sei die niedrigste Opferzahl seit dem 10. Mai.

Landesweit wurden den Angaben zufolge bisher 1.486.367 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen - mehr als 30 Prozent der weltweit registrierten Infektionsfälle. Mit rund 89.500 Fällen sind die USA überdies mit Abstand das Land mit den meisten Corona-Toten weltweit.

09.30 Uhr: Lauda-Basis in Wien dürfte Ende Mai schließen

Der österreichischen Ryanair-Tochter Lauda Air droht am Hauptsitz in Wien das Aus. Lauda ​​stehe vor einer "existenziellen Krise", und die Basis in Wien dürfte Ende Mai schließen, sagte Konzernchef Michael O'Leary am Montag. Er erwarte nicht, dass die Gewerkschaften die vorgesehenen Restrukturierungen mitmachten.

>> Mehr dazu

09.24 Uhr: Totenstille beim Comeback des Motorsports

Ist das der Vorgeschmack auf die Formel 1? Die wichtigste Motorsport-Serie in den USA hat nach der Corona-Pause ihr Comeback gegeben. Beim ersten Nascar-Bewerb nach zehn Wochen Unterbrechung holte Kevin Harvick in einem Geisterrennen ohne Zuschauer den 50. Sieg seiner Karriere in der höchsten Klasse.

>> Mehr zum Start des Nascar-Bewerbs

09.21 Uhr: Maas berät mit Urlaubsländern über Tourismus-Öffnung

Der deutsche Außenminister Heiko Maas (SPD) will am heutigen Montag mit seinen Kollegen aus beliebten Urlaubsländern der Deutschen beraten, wie die Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie nach und nach gelockert werden können. Zu der Videokonferenz (ab 13.00 Uhr) sind Spanien, Italien, Österreich, Griechenland, Kroatien, Portugal, Malta, Slowenien, Zypern und Bulgarien eingeladen.

Ziel des Treffens ist ein koordiniertes Vorgehen bei der Öffnung der Grenzen für Touristen. In Deutschland gilt vorerst bis zum 14. Juni eine weltweite Reisewarnung für Urlauber. Maas will sie danach schrittweise aufheben, soweit es keinen Rückschlag bei der Pandemie-Bekämpfung gibt - zuerst für europäische Länder. Grundlage der Beratungen sind die von der EU-Kommission vor wenigen Tagen vorgestellten Leitlinien für Tourismus in der Krise.

08.50 Uhr: Minus von über 200 Million Euro für Ryanair

Europas größter Billigflieger Ryanair, Mutter von Laudamotion, gerät in der Coronaviruskrise noch schwerer in Bedrängnis und wird im ersten Geschäftsquartal einen höheren Verlust einfliegen als gedacht. So dürfte zwischen April und Juni ein Verlust von mehr als 200 Mio. Euro anfallen, teilte das Unternehmen am Montag mit den Zahlen zum vorigen Geschäftsjahr mit.

>> Das sagt Ryanair-Chef O'Leary dazu 

08.43 Uhr: China - Virus ist "gewaltiger Schock" für die Wirtschaft

China kündigt weitere wirtschaftspolitische Maßnahmen an. Die weltweite Nachfrage sei infolge des Ausbruchs des Coronavirus deutlich eingebrochen und der Handel stehe vor beispiellosen Herausforderungen, sagt Chinas Handelsminister Zhong Shan auf einer Pressekonferenz in Peking. Die Unternehmen hätten eine extrem schwierige Zeit.

Der Virusausbruch sei für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes "ein gewaltiger Schock". Die Regierung wolle daher die Binnennachfrage ankurbeln und den Konsum fördern, fügt er ohne Angabe weiterer Details hinzu.

08.40 Uhr: Schwarzenegger an Highschool-Schülern: "Habt eine Vision!"

Schauspieler Arnold Schwarzenegger (72) hat Highschool-Schülern in den USA zu ihrem Abschluss einen Rat mit auf den Weg gegeben. "Ihr braucht eine Vision", sagte der ehemalige Gouverneur von Kalifornien in einem Video auf Instagram zu den Schülern, die wegen der Coronavirus-Pandemie ihre Abschlussfeier nur per Videoschaltung abhalten konnten.

08.19 Uhr: Italien startet nach Lockdown wieder, Geschäfte offen

Offene Bars mit Cappuccino und Espresso, belebte Straßen, Schaufenster mit Kleidung im Angebot: Italien feiert am Montag den Neustart von Kleinhandel, Gastronomie und Tourismus nach einem über zweimonatigen Corona-Lockdown. Restaurants, Cafes und Friseursalons sind wieder offen - zwei Wochen früher als ursprünglich geplant. Nur einige Regionen machen vorerst nicht ganz mit.

08.10 Uhr: 10.000 deutsche Pleiten zusätzlich erwartet, wie nach Finanzkrise

Der Informationsdienstleister Crifbürgel rechnet in diesem Jahr mit mehr als 29.000 Firmeninsolvenzen in Deutschland. Das wären 10.000 oder rund 54 Prozent mehr als im vergangenen Jahr, teilte Crifbürgel am Montag in Hamburg mit. Dabei handle es sich um eine Szenarioanalyse, in die Liquiditätskredite und Hilfen der staatlichen Förderbank KfW nicht eingerechnet seien.

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07.45 Uhr: Rewe - Österreich-Chef sieht massiven Umbruch im Handel

Die Coronakrise habe im Handel zu einem massiven Umbruch geführt, sagte Rewe-Österreich-Chef Marcel Haraszti. Kunden- und Kaufverhalten hätten sich verändert, Digitalisierung und Regionalität einen drastischen Schub bekommen. Die Bestellungen im Billa-Onlineshop hätten sich verachtfacht, die Zahl der Click- und Collect-Stationen (online bestellen, vor Ort abholen) soll bis Jahresende auf 400 steigen.

Derzeit gibt es 130 solcher Abholstationen. "Wir sehen jetzt, dass sich solche Investitionen auszahlen", sagte Haraszti. Die Nachfrage sei massiv gestiegen. Für Umbauten, Neubauten und den Ausbau des Onlinegeschäfts stehen Rewe in Österreich heuer 315 Mio. Euro zur Verfügung.

07.39 Uhr: Empörung über Tod von schwangerer Ärztin in Algerien

Der Tod einer im achten Monat schwangeren Ärztin hat in Algerien für Empörung gesorgt. Die 28-jährige Wafa Boudissa war am Freitag nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Ihren Wunsch, wegen der Pandemie früher in Mutterschaftsurlaub gehen zu dürfen, hatte der Chef des Krankenhauses im Osten des nordafrikanischen Landes abgelehnt.

07.30 Uhr: US-Wirtschaft könnte um 30 Prozent schrumpfen

Die US-Wirtschaft könnte im laufenden Quartal nach Einschätzung der Notenbank Fed um bis zu 30 Prozent schrumpfen. Es sei gut möglich, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 20 bis 30 Prozent abnehme, sagte Fed-Direktor Jerome Powell am Sonntagabend (Ortszeit) in einem Interview des Fernsehsenders CBS.

Die Verbraucherstimmung hat sich laut Daten der Universität Michigan hingegen im Mai wieder etwas erholt.

07.13 Uhr: Problemkind Fleischindustrie: Weiterer Ausbruch in deutschem Schlachthof

Kurz vor Beratungen des sogenannten Corona-Kabinetts über die Missstände in der Fleischindustrie in Deutschland ist ein weiterer massiver Ausbruch des Virus in einem Schlachtbetrieb bekannt geworden. 92 Mitarbeiter eines Schlachthofs im niedersächsischen Dissen wurden positiv getestet, wie der Landkreis Osnabrück am Sonntagabend mitteilte.

>> So will der deutsche Arbeitsminister gegen die Missstände vorgehen

Wichtiges vom Sonntag

Schichtbetrieb an Schulen beginnt

Neun Wochen nach Schließung der Schulen aufgrund der Corona-Pandemie kehren am Montag, rund die Hälfte der 700.000 Schüler an Volksschulen, AHS-Unterstufen, Neuen Mittelschulen (NMS) und Sonderschulen in ihre Klassen zurück. Aufgrund der Vorgaben zu Hygiene und Reduzierung der Schülerzahl sieht der Unterricht aber ganz anders aus.

Mehr als 28.000 Todesfälle in Frankreich

In Frankreich sind mehr als 28.000 Menschen in Folge einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Seit Beginn der Pandemie seien 28.108 Todesfälle registriert worden, teilte das Gesundheitsministerium am Sonntagabend mit. Nach Angaben des Ministeriums wurden 10.642 der Todesfälle in Altersheimen und sozialen Pflegeeinrichtungen registriert.

Russisches Baby mit Virus auf die Welt gekommen

In der russischen Kaukasus-Region Tschetschenien ist ein Baby mit dem neuartigen Coronavirus auf die Welt gekommen. Die schwangere Mutter sei infiziert gewesen, das Baby sei dann mit dem Virus geboren worden, zitierte die russische Nachrichtenagentur Tass am Sonntag Gesundheitsvertreter in Beslan in Nordossetien. Mutter und Kind seien inzwischen zu Hause, ihr Zustand sei "zufriedenstellend".

Die Geburt in Beslan folgt auf eine in Peru Mitte April, bei der ebenfalls ein Neugeborenes positiv auf das Virus getestet wurde. Die Gesundheitsbehörden in Peru hatten damals erklärt, es sei weltweit der zweite Fall eines positiv getesteten Neugeborenen.

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Niedrigste tägliche Totenzahl in Italien seit März

Während sich Italien auf eine weitere Lockerung der Corona-Beschränkungen am Montag vorbereitet, ist die Zahl der neu gemeldeten Todesfälle auf den niedrigsten Wert seit dem 9. März gesunken. Am Sonntag wurden 145 Todesopfer gemeldet, nach 153 am Samstag, teilte Italiens Zivilschutz mit. Die Zahl der Verstorbenen stieg seit Beginn der Pandemie in Italien am 20. Februar damit auf insgesamt 31.908.

Die Zahl der aktiv Infizierten fiel in 24 Stunden von 70.187 auf 68.351. In Italiens Spitälern lagen noch 10.311 Covid-19-Erkrankte. Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen sank unter die Schwelle von 800 auf 762 Personen. In Heimisolation befinden sich noch 57.278. Die Zahl der Genesenen stieg auf 125.176.

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"Auslöser" für Cluster: "Es zeigt alles nach Hagenbrunn"

Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hat am Sonntag eine erste Analyse des aktuellen Clusters an Coronavirus-Infektionen präsentiert. Laut dem Ressortchef deutet alles darauf hin, dass das Postzentrum im niederösterreichischen Hagenbrunn bzw. die Leiharbeitsfirmen Auslöser waren. Nur zehn Prozent der Wiener Betroffenen wiesen offenbar Symptome auf.

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PK mit Anschober zu Öffnungsstrategie

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und Experten des Beraterstabs der Coronavirus-Taskforce informieren in einer Pressekonferenz am Montag, um 11.30 Uhr über Pro und Contra zur Öffnungsstrategie. Der Beraterstab gibt außerdem Einblicke in Überlegungen und Strategien hinsichtlich einer möglichen zweiten Infektionswelle. 

Italien öffnet im Juni Grenzen

Italien will seine Grenzen ab dem 3. Juni wieder öffnen und den Tourismus in dem von der Corona-Pandemie besonders betroffenen Land wieder ankurbeln. Ab diesem Datum sollen sowohl die Einreise aus EU-Staaten sowie Reisen innerhalb Italiens ohne Einschränkungen möglich sein, sagte Regierungschef Giuseppe Conte am Samstagabend in Rom.

"Dies wird die Wiederaufnahme des Tourismus erlauben." Ab diesem Montag dürfen in Italien Bars, Restaurants und der Einzelhandel wieder aufmachen. Conte sprach bei den Öffnungen von einem "kalkulierten Risiko".

Aufregung nach Tiroler "Ultimatum" an "profil"

Die neueste "profil"-Geschichte in der Causa Ischgl und die darauffolgende Kritik des Landes Tirol an dem Nachrichtenmagazin sorgt für Nachwehen. Die Neos sahen in der Aufforderung Tirols an "profil", eine Landes-Stellungnahme innerhalb von 24 Stunden zu publizieren, einen Einschüchterungsversuch. Herausgeber Christian Rainer ortete darin Drohungen gegenüber Journalisten.

Das Land erklärte indes am Sonntag gegenüber der APA, dass es sich bei der samstäglichen Stellungnahme lediglich um eine "Aufforderung zur Richtigstellung" handelte. So habe man dies auch formuliert. Als Klagsdrohung sei dies nicht zu werten.

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