Das Außenministerium hat wegen der Coronavirus-Epidemie eine Reisewarnung für Frankreich, Spanien und die Schweiz herausgegeben. Dies geht aus den am Freitag aktualisierten Reisehinweisen für die drei Staaten hervor. Damit gilt für diese drei Staaten die höchste Sicherheitsstufe, die wegen des Coronavirus zuvor bereits für Italien, den Iran und Teile Chinas gewählt worden war.

Für ganz Frankreich, Spanien und die Schweiz gelte eine Reisewarnung (Sicherheitsstufe 6) und vor Reisen in diese Länder "wird gewarnt", betonte das Außenministerium. "Es wird dringend geraten, nicht unbedingt notwendige Reisen zu verschieben bzw. von derzeit noch bestehenden Rückreisemöglichkeiten Gebrauch zu machen", hieß es in den drei Fällen gleichlautend. Im Falle Südfrankreichs wird den Österreichern aber explizit davon abgeraten, über Italien zurückzureisen, da für dieses Land ebenfalls schon eine Reisewarnung gilt.

In den drei Ländern hatte sich das Coronavirus in den vergangenen Tagen stark ausgebreitet. Bundeskanzler Sebastian Kurz und Innenminister Karl Nehammer (beide ÖVP) gaben am Freitagnachmittag in einer Pressekonferenz bekannt, dass alle Flüge in diese Länder ab Montag gestrichen werden. An der Grenze zur Schweiz würden zudem Personenkontrollen eingeführt. Nehammer rief die Österreicher in den drei Staaten auf, "in aller Ruhe" und "geordnet" zurückzukehren.

"Hohes Sicherheitsrisiko" für die ganze Welt

Bereits am Donnerstag hatte das Außenministerium in einem außergewöhnlichen Schritt die ganze Welt zu einem Gebiet mit "hohem Sicherheitsrisiko" für Österreicher erklärt. Dabei handelte es sich jedoch nur um die Sicherheitsstufe 4, die nicht zu kostenlosen Reisestornierungen berechtigt.

Reisewarnungen gibt es ansonsten für Konfliktgebiete wie Afghanistan, den Irak, Jemen, Libyen, Mali, Mauretanien, Niger, Somalia, den Südsudan, Syrien und die Zentralafrikanische Republik. Partielle Reisewarnungen (Warnungen für Teile der jeweiligen Staatsgebiete) bestehen für Ägypten, Algerien, Äthiopien, Burkina Faso, Indien, Kamerun, Kenia, die Demokratische Republik Kongo, den Libanon, Marokko, Nigeria, Pakistan, Palästina, die Philippinen, den Sudan, Thailand, Tschad, Tunesien, die Türkei, die Ukraine und Venezuela.