In Österreich sind bisher 143 Personen positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Das berichtete das Gesundheitsministerium am Montag (Stand 16.00 Uhr). 4.734 Tests wurden bisher insgesamt durchgeführt.

Bestätigte Fälle aufgeschlüsselt nach Bundesländern:

  • Niederösterreich: 36
  • Wien: 35
  • Steiermark: 17
  • Tirol: 27
  • Oberösterreich: 11
  • Salzburg: 10
  • Burgenland: 4
  • Vorarlberg: 3
  • Kärnten: 1

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Weitere positive Coronavirus-Fälle in Tirol

In Tirol lagen am Montag zu Mittag 16 weitere positive Coronavirus-Fälle vor, alle davon im Bezirk Landeck. Bei 15 Fällen gibt es einen unmittelbaren Zusammenhang zu einem 36-jährigen Barkeeper aus Norwegen, der vergangene Woche im selben Bezirk positiv auf die Erkrankung getestet worden war, teilte das Land mit.

14 dieser 15 Personen stammen aus dem unmittelbaren Arbeitsumfeld des Norwegers. Bei einer Person handelt es sich um eine enge Kontaktperson aus dem sozialen Umfeld einer nun erkrankten Mitarbeiterin jener Bar in Ischgl, in der der Norweger gearbeitet hatte.

Eine weiterer positiver Test wurde indes in der Gemeinde Pettneu am Arlberg verzeichnet. Dieser Fall steht laut Land im unmittelbaren Zusammenhang zu einem weiteren Norweger. Dieser hatte sich in einer Ferienwohnung aufgehalten und war am Donnerstag vergangener Woche positiv getestet worden.

Am Montagabend gab es zwei weitere positive Testergebnisse: Eine 21-jährige spanische Studentin wurde in Innsbruck positiv getestet, teilte das Land am späten Montagabend mit. Ebenfalls ein positives Ergebnis wies ein Mann auf, der an einer Erasmus-Studenten-Feier in der Landeshauptstadt teilnahm. Beide Patienten wiesen - wie alle bisherigen Coronavirus-Fälle in Tirol - lediglich milde Symptome auf.

Die Frau wurde abgesondert und unter Quarantäne gestellt, die weiteren behördlichen Erhebungen waren im Gange. Die Erasmus-Feier fand am 2. März, in der "Claudiana" in der Innsbrucker Altstadt statt. Auch jene Norwegerin, deren Coronavirus-Erkrankung am Freitag bekannt wurde, nahm an der Feier teil. "Personen, die das Erasmus-Fest besucht haben, wurden vonseiten der Universität umgehend bereits am Wochenende informiert, dass eine am Coronavirus erkrankte Person am Fest teilnahm. Sie sind angehalten, in den kommenden 14 Tagen - beginnend mit dem Tag der Feier - auf ihren Gesundheitszustand zu achten", erklärte Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber.

Die am Coronavirus erkrankte Studentin aus Norwegen besuchte laut Land in der vergangenen Woche auch Lehrveranstaltungen an der Universität Innsbruck. In Abstimmung mit der Landessanitätsdirektion und der Universität wurden die jeweiligen Lehrveranstaltungsleiter sowie Studierende der betroffenen Lehrveranstaltungen umgehend informiert. Sie würden angehalten, sich vorsorglich zur Sicherheit für 14 Tage zu isolieren und ihren Gesundheitszustand genau zu beobachten. Die Durchführung der betroffenen Lehrveranstaltungen vor Ort wurde abgesagt, hieß es.

Vorerst keine Lehrveranstaltungen mehr an Uni Innsbruck

Die Uni Innsbruck macht aufgrund der Coronavirus-Situation vorerst die Schotten für Lehrveranstaltungen dicht. Ab Dienstag würden keinerlei Lehrveranstaltungen mehr in den Universitätsräumlichkeiten stattfinden, sondern soweit möglich mittels digitaler Mittel durchgeführt werden, hieß es in einem der APA vorliegenden internen Mail-Verkehr.

Ab sofort würden alle Lehrveranstaltungen an der Universität von Präsenzlehre auf Fernlehre umgestellt, hieß es. Dies sei von der Universitätsleitung in Abstimmung mit den zuständigen Tiroler Landesbehörden und den anderen Tiroler Hochschulen sowie in Rücksprache mit dem Bundesministerium beschlossen worden.

"Es soll jedenfalls sichergestellt werden, dass trotz dieser Maßnahme der Lehrbetrieb so weit wie möglich weitergeführt wird. Studierenden wird daraus auf alle Fälle keinerlei Nachteil für Ihren Studienverlauf entstehen", erklärte Rektor Tilmann Märk in dem Schreiben. Diese Maßnahme solle die Verbreitung des Virus eindämmen, weshalb "gebeten wird, dass Studierende die Universitätsräumlichkeiten nur noch im konkreten Anlassfall aufsuchen", hieß es.

Universitätsmitarbeiter können laut Uni - "unter Berücksichtigung der bisher kommunizierten Handlungsempfehlungen" - wie gewohnt an Ihren Arbeitsplatz kommen. "Diese Maßnahme gilt bis auf weiteres, wir werden die Situation aber weiterhin täglich evaluieren und Sie entsprechend informieren", so Märk an die Studierenden.

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