Laut der aktuellen Meldung des Gesundheitsministeriums ist die Zahl der bestätigten Fälle in Österreich von 74 auf 81 gestiegen. Bisher wurden 4308 Testungen durchgeführt. 

In Österreich sind mit Stand Samstag, 15 Uhr, 81 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Das zeigten die Zahlen, die auf der Webseite des Gesundheitsministeriums veröffentlicht wurden.

Doch am Samstagabend wurde drei neue Fälle in Oberösterreich und zwei in Salzburg bekannt.

Nachdem die AUA bereits Kurzarbeit für ihre rund 7000 Mitarbeiter beantragt hat, will die Regierung am Samstag die genauen Pläne betreffend der Kurzarbeits-Regelungen präsentieren.

22:15 Uhr: Ganze Lombardei soll abgesperrt werden

Die italienische Regierung will zu einer drastischen Maßnahme greifen, um die Coronoavirus-Infektionen doch noch in den Griff zu bekommen. Es wurden neue nationale Notfall-Eindämmungsmaßnahmen definiert. Artikel 1 des Entwurfs des neuen Regierungserlasses, der voraussichtlich noch Samstagabend oder Sonntag in Kraft treten wird, sieht ein Ein- und Ausreiseverbot aus der Lombardei und elf weiteren Provinzen sowie die Ausdehnung der Kontrollzonen auf das Piemont und die Emilia-Romagna vor. Im Einzelnen handelt es sich bei den Provinzen, die zur "roten Zone" geworden sind, um die folgenden: Modena, Parma, Piacenza, Reggio Emilia, Rimini, Pesaro und Urbino, Venedig, Padua, Treviso, Asti und Alessandria.

21:20 Uhr: Weitere Fälle in Österreich

In Oberösterreich und Salzburg hat sich die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Personen am Samstagabend um insgesamt fünf Personen erhöht. In Oberösterreich handelt es sich um drei Menschen, die im selben Reisebus nach Südtirol waren, wie die beiden schon in den vergangenen Tagen bestätigten Fälle.

Erkrankt sind eine Frau aus Linz sowie zwei Männer aus dem Bezirk Wels-Land (Gunskirchen) und Urfahr-Umgebung (Altenberg), teilte die oberösterreichische Landeskorrespondenz in einer Aussendung mit. Alle drei Personen befinden sich in häuslicher Pflege.

In Salzburg wurden zwei Mitglieder einer zehnköpfigen britischen Reisegruppe infiziert, die sich seit Bekanntwerden eines ersten Ansteckungsfalls am Donnerstag in einem Hotel in Saalbach-Hinterglemm in Quarantäne befinden. Die beiden Männer sind 44 und 49 Jahre alt und wurden vorsorglich ins Uniklinikum Salzburg gebracht, teilte das Land Salzburg am Samstagabend mit.

21:00 Uhr: New York verhängt Notstand

Im US-Bundesstaat New York gilt wegen des neuen Coronavirus nun der Notstand. Derzeit gebe es dort 76 bestätigte Fälle, sagte Gouverneur Andrew Cuomo am Samstag in der Hauptstadt Albany. In dem Staat leben knapp 20 Millionen Menschen, davon rund 8,5 Millionen in der Metropole New York City. 57 Fälle traten bisher in deren Vorort Westchester auf, elf in New York City.

Bisher wurden in dem Bundesstaat noch keine durch das Virus verursachten Todesfälle bestätigt. In den Vereinigten Staaten ist ein Notstand in erster Linie ein wichtiger bürokratischer Akt, weil Zuständigkeiten von der Bundesebene an regionale und lokale Behörden verlagert werden. Im Fall von Corona könnten staatliche Bedienstete schneller nötige Einkaufsaufträge zur Versorgung von Erkrankten vergeben und Aushilfen in Städten einstellen, in denen besonders viele Fälle auftreten, erklärte Cuomo.

20:40 Uhr: Lombardei warnt vor Kollaps

Nachdem in Italien 233 Personen am Coronavirus gestorben sind und sich 5.883 Menschen infiziert haben, befürchtet die Lombardei den Zusammenbruch ihres Gesundheitssystems. Die Krankenpfleger auf den Intensivstationen warnten, dass bald die Grenzen der Belastbarkeit der Krankenhäuser erreicht werden könnte.

"Die Gefahr ist, dass wir bald den Punkt erreichen, in dem wir den Patienten nicht mehr die richtige Unterstützung garantieren können", sagte der Gesundheitsbeauftragte der Lombardei, Giulio Allera, bei einer Pressekonferenz in Mailand. Er appellierte an die Bevölkerung, die sozialen Kontakten so stark wie möglich einzugrenzen. "Wir müssen unser soziales Leben verringern, doch diese Botschaft scheint nicht wirklich angekommen zu sein. Die Bevölkerung muss begreifen, dass wir unser Leben einbremsen müssen, um die Verbreitung des Virus zu verhindern", so Gallera.

Davor hatten die auf den Intensivstationen eingesetzten Krankenpfleger gewarnt, dass sich trotz des großen Engagements des sanitären Personals die Epidemie weiterhin ausbreite. Um einen Zusammenbruch der Krankenhäuser zu vermeiden, seien weitere Maßnahmen zur Eingrenzung der Infektion notwendig.

20:30 Uhr: Proteste gegen Grenzschließungen

Die zypriotische Polizei ist mit Tränengas gegen Demonstranten vorgegangen, die gegen die wegen des Coronavirus verfügte Schließung von Grenzübergängen protestierten. Mehrere hundert Menschen versammelten sich am Samstag an einem Übergangspunkt in Nikosia und protestierten gegen dessen Schließung. Die Polizei setzte Tränengas ein, ihren Angaben zufolge wurden vier Einsatzkräfte verletzt.

19:15 Uhr: Andrea-Bocelli-Konzert abgesagt

Nur wenige Stunden vor Beginn wurde am Samstag das Andrea-Bocelli-Konzert in Laibach abgesagt - aufgrund der Coronavirusgefahr. Betroffen waren auch zahlreiche Österreicher, das Konzert sollte um 20 Uhr im Stadion Stozice beginnen.

19:10 Uhr: Schon 81 Fälle in Österreich

81 Personen in Österreich sind bis Samstagabend positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden - vier im Burgenland, 23 in Niederösterreich, vier in Oberösterreich, fünf in Salzburg, acht in der Steiermark, sieben in Tirol, 28 in Wien und jeweils einer in Kärnten und Vorarlberg. Insgesamt wurden bisher 4.308 Testungen in Österreich durchgeführt.

19:00 Uhr: Mehr als 230 Tote in Italien 

In Italien sind inzwischen mehr als 230 Menschen am neuartigen Coronavirus gestorben. Es gebe 233 bestätigte Todesopfer und 5.883 Infizierte, teilte der italienische Zivilschutz am Samstag mit. Binnen 24 Stunden wurden somit 36 Tote und 1247 Infektionen mehr gemeldet. Italien ist das am schwersten von der Epidemie betroffene Land Europas.

18:05 Uhr: Weitere Abgeordnete infiziert

Im französischen Parlament gibt es einen weiteren Corona-Fall. Eine nicht namentlich genannte Abgeordnete sei im Krankenhaus, teilte das Präsidium der Nationalversammlung am Samstag mit. Damit stieg die Zahl der Infizierten mit dem neuartigen Coronavirus in der Nationalversammlung auf drei, darunter zwei Abgeordnete.

Der Abgeordnete Jean-Luc Reitzer, dessen Fall am Donnerstag bekanntgegeben worden war, sei noch immer auf der Intensivstation, hieß es am Samstag aus seinem Umfeld. Sein Zustand sei stabil.

18:00 Uhr: Fast 800 Fälle in Deutschland

In Europa ist die Zahl der Coronavirus-Infektionen auch am Samstag deutlich gestiegen. In Deutschland seien mittlerweile 795 Ansteckungsfälle bekannt, teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) am frühen Abend mit. In der Früh hatte das Institut noch 684 Fälle und damit zehnmal so viele wie vor einer Woche gemeldet. Allein in Nordrhein-Westfalen wurden dem RKI zufolge 373 Fälle bestätigt, in Baden-Württemberg 170 und in Bayern 134 Fälle. Als einziges Bundesland weist bisher Sachsen-Anhalt keinen Fall auf.

Auch Großbritannien und Frankreich meldeten eine Zunahme der Infektionen.

17:45 Uhr: 165 Menschen auf Nilschiff "gefangen"

Nachdem mehrere Crewmitglieder positiv auf das Coronavirus getestet worden sind, steht ein Nilkreuzfahrtschiff mit etwa 165 Menschen an Bord im Süden Ägyptens unter Quarantäne. Neben der ägyptischen Besatzung befänden sich auch Touristen aus Frankreich, Indien und Amerika auf dem Schiff, hieß es am Samstag aus Behördenkreisen in der Stadt Luxor. Das Schiff war aus Assuan gekommen.

Nach Angaben der Gewerkschaft der Touristenführer in Luxor handelt es sich um die "MS River Anuket". Das ägyptische Gesundheitsministerium hatte am Freitag lediglich bekanntgegeben, dass zwölf Crewmitglieder eines Nilschiffs positiv auf das Virus getestet worden waren. Sie hätten aber keine Symptome gezeigt. Offiziell haben sich im bevölkerungsreichsten Land Nordafrikas lediglich 15 Personen mit dem Coronavirus infiziert.

17:00 Uhr: Fünf weitere Fälle in Wien

In Wien sind im Laufe des Samstag fünf weitere Fälle einer Infektion mit dem Coronavirus bestätigt worden. Damit stieg die Zahl der Covid-19-Erkrankungen in der Bundeshauptstadt auf 28, wie Corina Had, Mediensprecherin der Wiener Berufsrettung, mitteilte. Alle fünf Patienten seien über den Ärztefunkdienst ausfindig gemacht worden. Weitere Details zu den Fällen kündigte Had für Sonntag an.

16:30 Uhr: Erster Todesfall in Friaul

In Kärntens Nachbarregion Friaul Julisch Venetien ist am Samstag das erste Coronavirus-Todesopfer gemeldet worden. Dabei handelt es sich um eine 87-jährige Seniorin, die im Krankenhaus von Triest gestorben ist, teilten die regionalen Gesundheitsbehörden mit. In der Region wurden bisher 29 Infektionsfälle gemeldet.

14.45 Uhr: Italien ruft Ärzte aus dem Ruhestand zurück

Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus hat die italienische Regierung Ärzte aus dem Ruhestand zurückgerufen. Die Regierung begann am Samstag landesweit, Ruheständler zu reaktivieren. Diese Maßnahme ist Teil eines neuen Notprogramms, das bei einer bis in die Nacht dauernden Krisensitzung des Kabinetts beschlossen wurde.

Demnach sollen insgesamt 20.000 neue Kräfte für das Gesundheitssystem eingestellt werden. Bei den 20.000 Neu-Einstellungen soll es sich um 5.000 spezialisierte Ärzte sowie 15.000 Krankenpflegekräfte und weitere Helfer handeln. Nach den Beschlüssen des Kabinetts soll in den kommenden Tagen zudem die Zahl der Betten in den Intensivstationen von 5.000 auf 7.500 erhöht werden. Derzeit befinden sich wegen der Lungenkrankheit Covid-19 in Italien 462 Menschen auf Intensivstationen.

14.30 Uhr: Vatikan verlegt Angelus und Papst-Audienzen

Wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus in Italien wird Papst Franziskus das nächste Angelus-Gebet nicht am Fenster vor den Menschen direkt sprechen. Das traditionelle Gebet am Sonntagmittag soll stattdessen per Video live aus dem Papstpalast übertragen werden.

Es werde zudem auf Bildschirmen auf dem Petersplatz zu sehen sein. Die nächste Generalaudienz am Mittwoch solle ebenfalls auf ähnliche Weise verändert werden.

Italien erwägt wegen der Coronavirus-Epidemie immer drastischere Maßnahmen. Zwei Wochen nach Inkrafttreten der Quarantäne für elf Gemeinden der Lombardei und Venetiens, in denen der Infektionsherd lokalisiert wurde, prüft die Regierung am Samstag, ob diese für 50.000 Personen ausgedehnt werden soll.

14:00 Uhr: Kreuzfahrtschiff in Messina kontrolliert

Das Kreuzfahrtschiff "MSC Opera" mit etwa 2.000 Passagieren an Bord, dem Malta am Freitag die Landung verweigert hatte, ist am Samstag im sizilianischen Messina eingetroffen. Die Landung auf Sizilien erfolgte einen Tag früher als erwartet, berichteten italienische Medien.

Die Passagiere wurden Kontrollen unterzogen. Der Kapitän versicherte, dass es keine Gesundheitsprobleme an Bord gebe, daher durften die Passagiere in Messina aussteigen. Malta hatte am Freitag dem Kreuzfahrtschiff "MSC Opera" die Landung in La Valletta verweigert, nachdem zwei Österreicher, die eine Woche zuvor das Schiff verlassen hatten, positiv auf das Coronavirus getestet worden sind.

13.35 Uhr: Chef von Italiens Regierungspartei PD positiv getestet

Der Vorsitzende der in Italien mitregierenden Sozialdemokraten, Nicola Zingaretti, hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. "Auch ich habe das Coronavirus", sagt der Chef des Partito Democratico (PD) in einem auf Facebook verbreiteten Video. Er habe sich zu Hause selbst unter Quarantäne gestellt.

Alle Personen, mit denen er in den vergangenen Tagen Kontakt gehabt habe, seien informiert worden, damit sie sich untersuchen lassen. Es gehe ihm gut, sagt Zingaretti.

13.10 Uhr: Israel erwägt Einreisestopp für alle Europäer 

Israel könnte mit Blick auf die Coronakrise die restriktiven Einreiseregelungen auf weitere Länder Europas und die USA ausweiten. Das israelische Gesundheitsministerium arbeite an entsprechenden Ankündigungen, berichteten israelische Medien. Erwägt werde laut Bericht der Tageszeitung "Haaretz" (Onlineausgabe), Rückkehrer aus europäischen Ländern ohne Unterschied unter Quarantäne zu stellen.

Europäern würde die Einreise nach Israel verweigert. Zu Wochenbeginn solle zudem entschieden werden, ob auch die USA auf die Liste der Risikoländer aufgenommen werde. 

Im Gouvernement Bethlehem sind neun weitere Personen positiv auf "Covid-19" getestet worden.

12.39 Uhr: Fast 6.000 Erkrankte im Iran

Im Iran, einem der am stärksten vom neuartigen Coronavirus betroffenen Länder außerhalb Chinas, ist die Zahl der Covid-19-Erkrankten auf 5.823 gestiegen. Bisher starben 145 Corona-Patienten. In Teheran erlag am Samstag eine 55-jährige Parlamentsabgeordnete ihrer Virusinfektion. Mehr als 16.000 Menschen werden derzeit in Krankenhäusern als Verdachtsfälle behandelt. Fast 1.700 Coronavirus-Patienten sind aber bereits wieder genesen. Die konservative Abgeordnete Fatemeh Rahbar ist bereits das zweite Mitglied des Parlaments in Teheran, das an Covid-19 starb. Insgesamt starben nach offiziellen Angaben bereits sieben mit dem Coronavirus infizierte Politiker und Regierungsbeamte.

11.00 Uhr: Zahl der positiv Getesteten in Österreich stieg auf 74 

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Österreich ist mit Stand Samstag, 8.00 Uhr, auf 74 gestiegen. Das geht aus Angaben des Gesundheitsministeriums hervor. Bei einer Pressekonferenz am Freitagabend hatte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) noch von 63 positiv getesten Personen berichtet. Insgesamt wurden hierzulande bisher 4.308 Menschen auf das Virus getestet.

10.40 Uhr: Emirates bietet kostenlose Umbuchung bis 31. März

Auch die Fluggesellschaft Emirates bietet ihren Kunden wegen der Ausbreitung des Coronavirus die kostenlose Umbuchung von Flügen an. Möglich sei dies für alle Flüge ab dem 5. März bis zum 31. März, teilte die Airline am Samstag mit. Die Passagiere können demnach ihre Buchung auf jedes beliebige Datum innerhalb eines Zeitraums von elf Monaten in derselben Buchungsklasse ohne Gebühren ändern.

10.20 Uhr: Erstmals Todesfälle an US-Ostküste

Die US-Gesundheitsbehörden haben erstmals Todesfälle durch das neuartige Coronavirus an der Ostküste des Landes gemeldet. Zwei Menschen seien im Bundesstaat Florida an der durch den Erreger ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle durch das Coronavirus in den USA insgesamt auf 16.

Nach Angaben des Ministeriums waren die beiden verstorbenen Coronavirus-Patienten vor ihrer Infektion im Ausland gewesen. Insgesamt gibt es demnach zwölf nachgewiesene Infektionsfälle in dem südöstlichen US-Bundesstaat. Die Zahl der Coronavirus-Fälle in den USA insgesamt liegt inzwischen bei mehr als 200. Vor den beiden Todesfällen in Florida waren laut einer Zählung der Johns-Hopkins-Universität insgesamt 14 Menschen in den an der Westküste gelegenen Bundesstaaten Washington und Kalifornien an Covid-19 gestorben.

10.10 Uhr: 684 Fälle in Deutschland

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle ist in Deutschland bis Samstagfrüh auf 684 gestiegen. Das teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin mit. Damit stieg die Zahl der Fälle seit Freitagnachmittag um 45 an. Nach wie vor gibt es in Nordrhein-Westfalen mit Abstand die meisten Fälle: Dort gibt es 346 nachgewiesene Infektionen. In Bayern gab es laut RKI 117 Fälle, in Baden-Württemberg 116.

10.00 Uhr: Italien erwägt immer drastischere Maßnahmen

Italien erwägt wegen der Coronavirus-Epidemie immer drastischere Maßnahmen. Zwei Wochen nach Inkrafttreten der Quarantäne für elf Gemeinden der Lombardei und Venetiens, in denen der Infektionsherd lokalisiert wurde, prüft die Regierung am Samstag, ob diese für 50.000 Personen ausgedehnt werden soll.

Angesichts der zunehmenden Zahl von Infektionsfällen könnte die Sperrzone auf Teile der lombardischen Provinz Bergamo ausgedehnt werden. Dort wurden zuletzt viele neue Infektionsfälle gemeldet. 

Im Gesundheitswesen sollen 20.000 zusätzliche Mitarbeiter angestellt werden, davon 4.800 Ärzte und 10.000 Krankenpfleger, geht aus einer in der Nacht auf Samstag beschlossenen Verordnung hervor.

9.30 Uhr: 21.000 geschmuggelte Mundschutz-Masken sichergestellt

Bei der Anhaltung eines Reisebusses am Donnerstag in Wien haben Zöllner nicht schlecht gestaunt: Unter anderem stießen die Beamten auf 21.000 Einmal-Mundschutzmasken. Das Fahrzeug eines türkischen Busunternehmens war schon in der Vergangenheit durch Mitnahme von Schmuggelwaren aufgefallen, berichtete das Finanzministerium am Samstag.

Nach der Kontrolle in Inzersdorf war die Fahrt der vier Lenker im Alter von 40 bis 50 Jahren sowie dreier Passagiere aus der Türkei nach Deutschland vorerst zu Ende. Neben den Schutzmasken stellten die Zöllner 25 Kilo Fleisch, 1.200 Zigaretten und verschiedenen anderen Waren sicher. Angesichts der aktuellen Nachfrage hätten die Schmuggler Schätzungen zufolge aus dem Verkauf der Masken "mindestens 50.000 Euro Gewinn" lukrieren können, berichtete das Ministerium.

9.00 Uhr: Ai Weiwei scherzt über Covid-19 und sorgt für Ärger

Der chinesische Starkünstler Ai Weiwei scherzt über das Coronavirus und löst in Italien Ärger aus. "Das Coronavirus ist wie die Pasta. Die Chinesen haben sie erfunden und die Italiener haben sie verbreitet", schrieb der 62-jährige Künstler und Dissident auf Instagram.

Seine Worte lösten in Italien kritische Reaktionen aus, unter anderem jene des Erben der Fiat-Unternehmerfamilie Agnelli, Lapo Elkann. "Diese Worte sind eine Beleidigung für diejenigen, die leiden, für unser Land und die Italiener. Sie sind auch eine Beleidigung für die starken Beziehungen zwischen Italien und China", kommentiert Elkann.

Prompt kam Al Weiweis Reaktion. "Ein Scherz wird lächerlich, wenn man ihn ernst nimmt", so Al Weiwei, der selber die Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie in Italien zu spüren bekommt. So wurde sein am 25. März geplantes Debüt als Opernregisseur im Teatro dell'Opera in Rom mit Puccinis "Turandot" wegen der Epidemie in Italien verschoben. Über 100 Personen arbeiteten an der Premiere.

8.45 Uhr: Italien schränkt Arbeit an Gerichten ein

Im Kampf gegen die weitere Ausbreitung des neuartigen Coronavirus stoppt Italien einen Teil der Arbeit der Gerichte. Zunächst für rund zweieinhalb Monate bis Ende Mai sollen zum Schutz der Menschen vor Infektionen Einschränkungen im Justizsystem möglich werden etwa bei Prozessen und anderen öffentlichen Terminen, wie die Regierung Samstag früh in Rom mitteilte.

Prozesse zu nicht schweren Taten dürfen damit verschoben werden, wie Medien schrieben. Die Details sollten jeweils vor Ort bestimmt werden.

6.30 Uhr: Drei weitere Fälle in Oberösterreich

In Oberösterreich sind drei weitere Fälle einer Corona-Infektion bestätigt worden. Die Betroffenen - ein Mann und ein Ehepaar aus Leonding (Bezirk Linz-Land) - waren in der selben Reisegruppe wie ein erkrankter Mühlviertler, der Donnerstagabend als erster in Oberösterreich positiv getestet worden war, teilte das Land mit. Alle vier bleiben vorerst in häuslicher Quarantäne.

Der 80-jährige Mühlviertler war vom 23. bis 29. Februar mit einem Reisebus in Südtirol auf Skiurlaub. Die drei neuen Fälle waren laut Gesundheitsreferentin LHStv. Christine Haberlander (ÖVP) und Landessanitätsdirektor Georg Palmisano in der selben Reisegruppe. Im Bus befanden sich rund 50 Passagiere, die nun identifiziert werden müssen. Die Kontaktpersonensuche sei unmittelbar aufgenommen worden, hieß es in einer Presseaussendung. Der auf diese Weise identifizierte Personenkreis werde von der Bezirkshauptmannschaft Linz-Land informiert und gegebenenfalls Absonderungen unterzogen.

02.57 Uhr: Ausnahmezustand in Island

Island hat wegen des Coronavirus den Ausnahmezustand ausgerufen. Der Epidemologe Thorolfur Gudnason hatte das bei einer Pressekonferenz am Freitag in Reykjavik angekündigt, nachdem zwei Corona-Fälle bekannt wurden, die sich in Island angesteckt hatten.

Insgesamt wurden bisher 43 Isländer positiv auf das Covid-19-Virus getestet. Die meisten davon haben sich vermutlich beim Winterurlaub in Italien oder Österreich angesteckt. Die zwei am Freitag positiv getesteten Personen - ein Mann und eine Frau zwischen 50 und 70, sind die ersten, die sich in Island selbst angesteckt haben.

Beide wiesen jedoch, ebenso wie die übrigen 41 isländischen Fälle, lediglich leichte Krankheitssymptome auf. Laut dem Chef des isländischen Zivilschutzes, Vidir Reynisson, bedeutet der Ausnahmezustand zunächst keine Einschränkungen im öffentlichen Leben. Ein Versammlungsverbot könne in weiterer Folge allerdings aktuell werden, so Reynisson laut "Morgunbladid".

01.52 Uhr: Italien schränkt Arbeit an Gerichten ein

Im Kampf gegen die weitere Ausbreitung des neuartigen Coronavirus stoppt Italien einen Teil der Arbeit der Gerichte. Zunächst für rund zweieinhalb Monate bis Ende Mai sollen zum Schutz der Menschen vor Infektionen Einschränkungen im Justizsystem möglich werden etwa bei Prozessen und anderen öffentlichen Terminen, wie die Regierung Samstag früh in Rom mitteilte.

Prozesse zu nicht schweren Taten dürfen damit verschoben werden, wie Medien schrieben. Die Details sollten jeweils vor Ort bestimmt werden. Ausgenommen sind den Berichten nach zum Beispiel eilige Angelegenheiten, etwa in Bezug auf Festnahmen. Auch sollten mehr Anhörungen in Form von Videokonferenzen stattfinden, erläuterte Justizminister Alfonso Bonafede vor der Presse.

Das Dekret "wird die Verschiebung nicht dringender Anhörungen ermöglichen", zitierte die Zeitung "La Repubblica" den Minister. Ab sofort werde die Arbeit der Justizämter für zwei Wochen - wie in der Sommerpause - ausgesetzt. Ab dem 23. März dann gelten die neuen Möglichkeiten der Verschiebung.

01.29 Uhr: 28 weitere Tote in China

In China sind weitere 28 Menschen durch das neuartige Coronavirus ums Leben gekommen. Zudem kamen 99 neue Infektionen hinzu. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Samstag mitteilte, wurden sämtliche der neuen Todesopfer in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei gemeldet, wo das Virus ursprünglich in der Millionenmetropole Wuhan ausgebrochen war.

Die Gesamtzahl der Toten seit Ausbruch von Covid-19 lag damit in China bei 3070. Laut der offiziellen Angaben haben sich bisher mehr als 80.000 Menschen auf dem chinesischen Festland mit dem Erreger infiziert, von denen über 55.000 geheilt wurden.

01.13 Uhr: Zahl der Infektionen steigt in Südkorea unvermindert an

Die Gesundheitsbehörden in Südkorea haben mehr als 480 neue Infizierungsfälle mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet. Die Gesamtzahl der Menschen im Land, die bisher positiv auf Sars-CoV-2 getestet wurden, sei am Freitag auf 6767 gestiegen, teilten die Zentren für Gesundheitskontrolle und Prävention am Samstag mit. Die Zahl der Todesfälle, die in Verbindung mit dem Virus gebracht werden, kletterte um zwei auf 44.

Die Mehrzahl der neuen Fälle wurde erneut in der südöstlichen Millionen-Stadt Daegu und der umliegenden Region erfasst. In Daegu wurde nach Berichten der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap ein ganzer Wohnblock, in dem mehr als 140 Menschen leben, unter Gruppenisolation gestellt. Dort hätten sich 46 Bewohner angesteckt. Die größte Häufung gibt es in der Stadt unter Anhängern der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu auf, die auch Verbindungen nach China hat.

In keinem anderen Land außerhalb Chinas, wo die Lungenkrankheit Covid-19 Ende Dezember zuerst ausgebrochen war, wurden bisher mehr Infektionsfälle gemeldet. Südkorea hatte am 23. Februar die höchste Warnstufe für Infektionskrankheiten ausgerufen.

00.52 Uhr: Zahl neuer Infektionen in Hubei zurückgegangen

In der chinesischen Provinz Hubei ist die Zahl der neu registrierten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus den dritten Tag in Folge zurückgegangen. Mit 74 neuen Fällen habe die Zahl der neuen Infektionen in dem bisherigen Epizentrum der Epidemie ihren niedrigsten Stand seit Anordnung der Quarantänemaßnahmen in der zentralchinesischen Provinz erreicht, teilte die Nationale Gesundheitskommission am Samstag mit. Im Rest des Landes wurden demnach 25 zusätzliche Infektionen nachgewiesen. Die Gesundheitskommission meldete überdies 24 Infektionen bei aus dem Ausland Eingereisten. Die Zahl der Toten durch die Epidemie stieg um 28 auf 3070.

Unterdessen meldeten die lateinamerikanischen Länder Costa Rica und Kolumbien ihre ersten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. Wie Costa Ricas Gesundheitsminister Daniel Salas am Freitag (Ortszeit) sagte, wurde in seinem Land eine 49-jährige US-Touristin positiv getestet. Sie habe sich vor ihrer Einreise mit dem neuartigen Coronavirus infiziert und befinde sich nun mit ihrem Mann "in strikter Isolation" in einem Hotel in der Hauptstadt San José.

00.47 Uhr: 21 Infizierte auf "Grand Princess"

Auf dem vor Kalifornien festsitzenden Kreuzfahrtschiff "Grand Princess" sind inzwischen 21 Menschen positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Bei 19 Besatzungsmitgliedern und zwei Passagieren sei eine Infektion nachgewiesen worden, erklärte am Freitag US-Vizepräsident Mike Pence, der von US-Präsident Donald Trump mit der Koordination der Maßnahmen gegen die Epidemie beauftragt wurde.

Pence versicherte, alle 3533 Menschen an Bord der "Grand Princess" würden auf das neuartige Coronavirus getestet und bei Bedarf an Bord unter Quarantäne gestellt. Der Vizepräsident geht nach eigenen Angaben von einer hohen Zahl an Infizierten unter den rund 1100 Besatzungsmitgliedern aus. In die von der Epidemie betroffenen US-Staaten sollen laut Pence vier Millionen Coronavirus-Testsets gebracht werden.

Die "Grand Princess" liegt seit Mittwoch an der Küste vor San Francisco, nachdem bei zwei zuvor auf dem Schiff reisenden Menschen eine Coronavirus-Infektion festgestellt worden war.

00.32 Uhr: "Wuhan-Virus"

Ungeachtet der Verärgerung Chinas hat US-Außenminister Mike Pompeo dem neuartigen Coronavirus einen anderen Namen gegeben: "Wuhan-Virus". Am Freitag verwendete er den Begriff zum zweiten Mal in Folge.

In einem Interview mit dem Sender CNBC sagte Pompeo mit Blick auf die Epidemie und Pekings Gegenmaßnahmen: "Ich freue mich, dass Sie die chinesische Kommunistische Partei heute gelobt haben, aber denken Sie daran, dass das Wuhan-Coronavirus dies verursacht hat." Am Donnerstag hatte Pompeo bereits gesagt, sein Land stelle 37 Millionen Dollar (33 Millionen Euro) an Hilfen für andere Staaten bereit, die unter der "Ausbreitung des Wuhan-Virus" litten.