Ein Verbot kurzer Inlandsflüge ist in Frankreich offiziell in Kraft getreten. Es betrifft Verbindungen, die in weniger als zweieinhalb Stunden mit der Bahn erreicht werden können. Von dem Verbot sind Flüge zwischen Paris Orly und Nantes, Bordeaux und Lyon betroffen. Die Vorschrift betrifft lediglich drei Verbindungen, die bereits seit 2020 eingestellt sind.
Charles de Gaulle nicht betroffen
Flüge vom größeren Pariser Flughafen Charles de Gaulle sind hingegen nicht betroffen, weil die Fahrzeit für den Zug vom Flughafenbahnhof aus berechnet wird – und von dort gibt es nur wenige direkte Fernverbindungen. Paris Orly verfügt hingegen über keinen eigenen Bahnhof, weshalb die Fahrzeit von einem der Pariser Bahnhöfe berechnet wird.
Verkehrsminister Clément Beaune begrüßte die Entscheidung und sprach von einem "großen Fortschritt in der Politik zur Reduzierung des Treibhausgase".
Kritik von Greenpeace
Nach Ansicht von Greenpeace geht das Verbot angesichts der Klimakrise nicht weit genug. Von mehr als 100 Inlandsverbindungen seien letztlich nur drei von dem Verbot betroffen, betonte die Umweltorganisation. Greenpeace fordert ein Verbot aller Kurzstreckenflügen, für die es Zugverbindungen gibt, die weniger als sechs Stunden dauern.