Der US-Amerikaner Ryan Redington hat das weltberühmte Iditarod-Hundeschlitten-Rennen in Alaska gewonnen. Damit gewann der Mann, der gebürtig aus Alaska stammt, am Dienstag erstmals das Rennen, das sein Großvater vor gut 50 Jahren mitbegründet hatte. Die Distanz von mehr als 1000 Kilometern legte Redington laut Veranstalter in acht Tagen, 21 Stunden, zwölf Minuten und 58 Sekunden zurück.
"Es bedeutet alles, diese Trophäe nach Hause zu bringen. Schon als kleines Kind war es mein Ziel, Iditarod zu gewinnen, und ich kann es kaum glauben", wurde Redington von der Zeitung "Anchorage Daily News" zitiert. Nach dem Zieleinlauf im Ort Nome hatte er demnach zunächst seine Hunde gefüttert und Freunde, Familie und andere Hundeschlitten-Führer umarmt.
Tierschützer kritisieren das Rennen seit Jahren. Fest steht, dass es seit Jahren immer wieder zur Todesfalle für Hunde wird. Dass der Tod eines Hundes keine Seltenheit ist, zeigt die Regel 42 des offiziellen Iditarod-Regelwerkes: Darin wird offen zugegeben, dass einige Todesfälle wohl „unvermeidbar“ seien.
150 tote Hunde
2019 machte eine investigative Ermittlung das gesamte Ausmaß dieses Tierleids sichtbar. Ein Augenzeuge von PETA USA arbeitete in der Hundeschlittenindustrie und zeigte: Schmerzende Verletzungen blieben unbehandelt, Hunde waren dauerhaft angekettet und hatten keinen geeigneten Unterschlupf, und völlig dehydrierte Hunde mussten Hunderte Kilometer zurücklegen. Das Rennen wird seit den 1970er-Jahren ausgetragen. Seitdem starben mindestens 150 im Iditarod eingesetzte Hunde.
Härteste Hundeschlittenrennen der Welt
Mehr als 30 Frauen und Männer waren dieses Jahr bei der 51. Auflage angetreten. Titelverteidiger war der US-Amerikaner Brent Sass, der ausgeschieden war. Der Wettkampf gilt als härtestes Hundeschlittenrennen der Welt. Das Iditarod führt - oft bei Schneestürmen und extremen Minustemperaturen - durch die Wildnis Alaskas.
Der Wettkampf wurde 1973 ins Leben gerufen und hat seinen Namen von einem Fluss und einem heute verlassenen Ort im Westen Alaskas. Das Rennen erinnert an eine Hundeschlitten-Expedition im Jahr 1925, bei der Impfstoff zur Bekämpfung eines Diphtherie-Ausbruchs nach Nome gebracht wurde. Auf dem Iditarod-Trail wurden im 20. Jahrhundert auch Waren und Post transportiert.