Im Zuge ihrer Ermittlungen gegen das Immobilienimperium des früheren US-Präsidenten Donald Trump hat die Generalstaatsanwältin des US-Staates New York dessen ältesten Sohn Donald Jr. und Tochter Ivanka vorgeladen. Die Vorladungen wurden im Dezember ausgestellt, wie am Montag aus einem Gerichtsdokument hervorging. Demnach will Generalstaatsanwältin Letitia James auch Trump selbst befragen, wie die "Washington Post" bereits vor mehreren Wochen berichtet hatte.

Als Termin angesetzt hat sie den 7. Jänner, also kommenden Freitag. Die Generalstaatsanwältin hatte 2019 zivilrechtliche Ermittlungen zur Trump Organization wegen möglicher Finanzvergehen eingeleitet. Sie geht dem Verdacht nach, dass die Familienholding den Wert von Immobilien künstlich aufblies, wenn sie Kredite von Banken erhalten wollte, und in anderen Fällen kleinrechnete, um Steuern zu sparen.

Im Oktober 2020 wurde bereits Trumps Sohn Eric von Mitarbeitern der Generalstaatsanwaltschaft befragt. Eric Trump ist Exekutiv-Vizepräsident der Trump Organization.

Klage um Ermittlungen zu bremsen

Ex-Präsident Trump hatte James kürzlich verklagt, um die Ermittlungen auszubremsen. Der Republikaner wirft der Demokratin vor, politisch motivierte Ermittlungen gegen ihn zu führen. "Ihre Mission ist einzig und allein von politischer Feindseligkeit motiviert und von dem Willen, einen Privatbürger, den sie als politischen Gegner ansieht, zu schikanieren, einzuschüchtern und sich an ihm zu rächen", heißt es in der Klageschrift.

Auch die Staatsanwaltschaft von Manhattan führt Ermittlungen zum Geschäftsgebaren des Immobilien- und Hotelkonzerns. Im Juli vergangenen Jahres wurde Anklage gegen die Trump Organization und deren langjährigen Finanzchef Allen Weisselberg wegen Steuerbetrugs erhoben. Weisselberg und die Trump Organization haben auf nicht schuldig plädiert. Gegen Trump selbst wurde in dem Verfahren bisher keine Anklage erhoben.