Der im US-Bundesstaat Colorado gelegene Mount Elbert ist mit 4401 m der höchste Berg in den nordamerikanischen Rocky Mountains. Ein Paradies für Ausflügler: Er verfügt über mehrere Zustiege zum Gipfel und Wanderrouten ringsherum und lockt daher auch zahlreiche Hobbysportler in die alpine Natur. Doch nicht alle verfügen über ausreichend Erfahrung.

Am 18. Oktober um 20 Uhr wurde der Rettungsdienst "Lake County Search & Rescue" (LCSAR) alarmiert, ein Wanderer sei von seiner Tour am Mount Elbert nicht zurückgekehrt. "Mehrere Versuche, die Person über ihr Mobiltelefon zu erreichen, blieben erfolglos",schreibt LCSAR in einem Post auf Facebook. Daraufhin rückte ein fünf Personen starker Suchtrupp aus, um das Gebiet um den vermuteten Aufenthaltsort zu durchkämmen. Doch die Suche blieb gleichermaßen erfolglos wie das Unterfangen, den abgängigen Wanderer telefonisch zu erreichen. Um drei Uhr nachts beendeten die Rettungskräfte ihren Einsatz, um ihn am nächsten Morgen bei Tageslicht wieder fortzusetzen. Inmitten der zweiten Suchaktion kam die erlösende Meldung: Der Wanderer sei selbstständig nach Hause zurückgekehrt.

"Die Person gab an, dass sie sich bei Einbruch der Dunkelheit verirrte und nicht mehr zum Wanderweg fand", erklärten die Retter. Was jedoch bemerkenswert ist: Der Wanderer hatte sein Telefon dabei und empfing auch alle Anrufe der Retter, einzig am Abheben scheiterte die vorzeitige Bergung. Warum er die vielen Anrufe nicht beantwortete? "Die Person hat unsere Anrufe ignoriert, weil sie die Nummer nicht kannte", so LCSAR. Ein Kuriosum, woraufhin die Retter einen eindringlichen Appell an alle Wanderer richteten: "Wenn Sie länger unterwegs sind als geplant und wiederholt Anrufe von einer unbekannten Nummer erhalten, gehen Sie bitte ans Telefon: Es könnte sich um Rettungskräfte handeln."