Nach dem Tod einer Kamerafrau bei einem Filmdreh hat Hollywood-Star Alec Baldwin erstmals öffentlich Fragen zu dem Vorfall beantwortet. Bisher hat sich der Schauspieler bis auf ein mittlerweile gelöschtes Twitter-Posting nicht zu dem Drama am Set geäußert.

"Sie war meine Freundin. An dem Tag, an dem ich in Santa Fe ankam, um mit den Dreharbeiten zu beginnen, habe ich sie mit Joel, dem Regisseur, zum Abendessen eingeladen", sagte Baldwin über das Opfer. Er äußerte sich vor Paparazzi, die ihm und seiner Familie am Samstag im US-Bundesstaat Vermont gefolgt waren.

Das Boulevardportal "TMZ" veröffentlichte ein Video von der Stellungnahme. Baldwin zeigte sich "sehr interessiert" an der Kampagne zur Beschränkung von Waffen an Filmsets. Zu den laufenden Ermittlungen dürfe er sich aber nicht äußern.

Kinder hatten Angst vor Paparazzi

In dem Video sind Baldwin und seiner Frau Hilaria Anspannung und auch Wut auf die Paparazzi anzumerken. Der Schauspieler kritisierte sie dafür, ihm und seiner Familie zu folgen, seine Kinder säßen im Auto und weinten deshalb. Beide Eheleute baten eindringlich darum, die Privatsphäre ihrer Familie zu achten.

Bei dem Vorfall während der Dreharbeiten zum Low-Budget-Western "Rust" auf einer Filmranch in Santa Fe im Bundesstaat New Mexico war am 21. Oktober Chef-Kamerafrau Halyna Hutchins tödlich verletzt und Regisseur Joel Souza von derselben Kugel an der Schulter getroffen worden. Baldwin, der als Hauptdarsteller und Produzent bei dem Film mitwirkt, hatte die Waffe bei der Probe für eine Szene abgefeuert. Ermittlungen ergaben, dass in dem Colt eine echte Kugel steckte. Ein ebenfalls im Fokus stehender Regieassistent räumte ein, er habe die Sicherheitsvorkehrungen nicht strikt befolgt und die Waffe nur unvollständig geprüft.